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NATO soll bleiben

■ Wörner sieht eine Reihe „gefährlicher Risiken“

Potsdam (dpa) — Ohne militärische und politische Präsenz Nordamerikas in Europa wird sich nach Auffassung von Nato-Generalsekretär Manfred Wörner die Stabilität in Europa auf absehbare Zeit nicht sichern lassen. Zwar sei die Bedrohung Westeuropas durch eine raumgreifende Offensive der Streitkräfte des Warschauer Paktes unter der Führung der Sowjetunion geschwunden, aber es blieben eine Reihe „gefährlicher Risiken“, sagte Wörner auf der Tagung in Potsdam. So sei nach seiner Auffassung das Schicksal von Glasnost und Perestroika noch ungewiß. Der Rückzug der sowjetischen Truppen erlaube allerdings eine Änderung der Nato-Strategie, meinte Wörner. Dank längerer Vorwarnzeiten könne man mit einer geringeren Zahl von Verteidigungsverbänden auskommen, die allerdings schnell einsatzfähig sein müßten. Diese Strategie des „Wiederaufwuchses“ müsse außerdem durch ein europäisches Abrüstungs- und Rüstungskontrollregime ergänzt werden.

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