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NA-Chef verhaftet

■ Haftbefehle gegen Rechtsradikale in Ost-Berlin

Ost-Berlin. Gut eine Woche nach den blutigen Ausschreitungen von Rechtsradikalen am Alexanderplatz in der Ostberliner City sind zu Anfang der Woche fünf Haftbefehle erlassen worden. Nach Angaben der Volkspolizei befinden sich unter den Verhafteten auch der Parteivorsitzende der Nationalen Alternative (NA) und sein Stellvertreter, der bei den Kommunalwahlen am 6. Mai für die Stadtbezirksversammlung Lichtenberg kandidiert. Die rechtsradikalen „Republikaner“ waren dagegen nicht zu den Wahlen zugelassen worden.

Die Verhafteten hätten sich in unbewohnten Häusern in Berlin-Lichtenberg aufgehalten. In den Häusern seien Luftdruckwaffen mit Munition, Reizgas in Spraydosen, gefüllte Benzinkanister sowie Schreckschußpistolen und Totschläger sichergestellt worden. Es sei Propagandamaterial der Republikaner und aus der Nazizeit sowie ein Altar für den Kriegsverbrecher Rudolf Heß entdeckt worden. Außerdem fanden sich Schriften der neonazistischen FAP. Die Aktion, so ein Polizeisprecher, habe sich nicht hauptsächlich gegen die NA gerichtet. Erst während der Durchsuchung sei bekannt geworden, daß sich in den Häusern auch das NA-Büro befindet, hieß es.

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