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Mutterfreuden

Bisher sind es nur wenige Auserwählte, die Beruf und Kinderkriegen außerhalb des heißerkämpften Erziehungsjahres unter einen Hut bringen können. Ministerin Griefahn etwa. Doch selbst sie hatte damit noch heftige Proteste provoziert. Nun ist sie in der privilegierten Lage, sich dank Ministerinnengehalt ein Kinderfräulein leisten zu können.

Alleinerziehende Frauen mit attraktivem Job haben noch weniger Spielräume: Sie müssen in der Regel den Lebensunterhalt verdienen, können Erziehungsjahre nicht in Anspruch nehmen, weil damit der Anschluß an die Karriereleiter wegbräche, müssen Tagesmütter oder Tagesstätte suchen, in den Mittagspausen und gleich nach Feierabend zum Stillen flitzen, dazwischen Einkaufen, Strampler waschen und hetzen sich ab, bis sie vom Erwerbstätig- und Muttersein völlig ausgelaugt sind. Einziger Erfolg: Das Gefühl, es geschafft zu haben. Dafür werden sie auch noch vom schlechten Gewissen geplagt, nicht ausreichend Zeit zu haben für das Kind. Bin ich also doch die Rabenmutter, als die andere Mütter (oft auch die eigene) mich sukzessive abstempeln?

Es macht Mut, wenn andere neue Lösungen finden. Und es macht wütend, wenn Männer genau die wieder zunichte machen. (Vgl. S.24) Birgitt Rambalski

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