Muschg mahnt Akademie

Der zurückgetretene Präsident der Berliner Akademie der Künste, Adolf Muschg, hat die Künstlergemeinschaft dazu aufgerufen, sich auf ihren historischen Auftrag zu besinnen. Dabei sollte sie sich vor allem mit Fragen des Zusammenlebens unterschiedlicher Völker und Staaten in Europa befassen. Allerdings stehe sich die Akademie dabei selbst im Weg. Er sei bei dem Versuch gescheitert, den „Strukturkonservatismus“ der Akademie „sanft zu überwinden“, sagte Muschg. In der Debatte um seinen Rücktritt gehe es „tatsächlich um eine Richtung, um eine Orientierung“ und letztlich „um den geistigen Auftrag der Akademie“. Der Schweizer Schriftsteller war am 15. Dezember von seinem Amt zurückgetreten. Im Februar will die Akademie über eine Neuwahl beraten. DPA