piwik no script img

■ Mounted GamesFlaschen pendeln auf drei Beinen

Der Ausdruck „Mounted Games“stammt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie „Sattel-Spiele“. Es gibt über 20 einzelne Wettbewerbe bei dem Spiel ohne Grenzen auf Ponys. Die Namen der Disziplinen sind gewöhnungsbedürftig: „Bottle-Shuttle“(Flaschen-Pendelverkehr), „Three-Legged-Sack“(Dreibein-Rennen), „Agility Aces“(Flinke Füße) oder „Hug-a-Mug“(Becher-Spiel).

Zumeist starten vier der fünf Team-Reiter in den jeweiligen Wettbewerben. Die meisten Spiele lassen sich aber auch zu Einzel- oder Paarspielen variieren. Geritten wird nicht auf Fehler und Zeit, sondern immer im direkten Vergleich. Fehler müssen sofort korrigiert werden. Die siegreiche Mannschaft erhält die meisten Punkte, die über eine Serie von Spielen zu einer Gesamtwertung addiert werden.

Oberstes Gesetz ist die Fairneß gegenüber den Ponys. Sporen und Gerte sind verboten, ebenso der Gebrauch von Zügeln. Allein mit Schenkeldruck und Gewichtsverlagerung sollen die Tiere über die Parcours dirigiert werden. So müssen die Aktiven beim „Litter Lifters“(Abfall sammeln) mit einem Stab vom Pferd aus mehrere Becher aufheben und in eine Tonne werfen. Die Becher dürfen nicht mit der Hand berührt werden.

Der Wetteifer beim „Jousting“(Lanzen-Turnier) erinnert stark an mittelalterliche Ritterspiele. Mit einer stumpfen Lanze sollen klappbare Zielscheiben aus vollem Galopp umgestoßen werden.

Bei „Socks and Buckets“(Socken in den Eimer) werfen die Reiter zielbewußt eine „Socke“, einen kleinen Stoffbeutel, in einen Eimer. Weiter geht es von der Mitte die Bahn entlang, und zwar möglichst schnell. Kurz vor dem Ende springen die Reiter aus vollem Galopp ab. Sie greifen eine der am Boden liegenden „Socken“und schwingen sich, das Zielobjekt zwischen den Zähnen, mit einem Satz auf ihre wieder angaloppierenden Ponys. lu

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen