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Mount Everest: Berg geht auf Wanderschaft

Foto: Wandererfoto: ap

Der Berg hat sich tatsächlich bewegt. Eine der ältesten Redewendungen der Welt lautet: „Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet zum Berg kommen.“ Das hat sich der Mount Everest offenbar zu Herzen genommen und sich auf Wanderschaft begeben. Wie die Zeitung China Daily am Dienstag unter Berufung auf die chinesische Kartografiebehörde berichtete, sei der höchste Berg der Welt drei Zentimeter nach Südwesten gewandert. Dafür hätte es allerdings das Erdbeben kürzlich gebraucht, das dem Everest einen Tritt in den Hintern versetzt hätte, damit er umkehrt. Dem Bericht zufolge ist der Berg nämlich ständig in Bewegung. In den zurückliegenden zehn Jahren sei er insgesamt 40 Zentimeter nach Nordosten gerückt, mit einem Tempo von vier Zentimetern pro Jahr. Und nun habe er einfach die Richtung gewechselt. Da stellt sich die Frage, wer der Prophet ist, zu dem sich der Everest aufgemacht hat? Reinhold Messner? Gianis Varoufakis? Nein, es geht doch nach Südwesten. Und Propheten gibt’s wie Sand am Meer. Und dorthin will der hohe Berg einmal im Leben, um die Füße im Wasser kühlen zu können.

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