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Moskauer Alltag

„Wir werden besser leben“, beschwört Gorbatschow seine unzufriedenen Landsleute. — „Lieber schlecht in Amerika als so gut wie hier“, schallt es von den Jugendlichen zurück. Von Aufbruchstimmung und Optimismus keine Spur. Es gibt kein selbstverwaltetes Café, keinen Treffpunkt, keine Kneipe. Und das, obwohl die Chancen noch nie so gut waren, selbst etwas auf die Beine zu stellen. Doch die Kids sind resigniert und fatalistisch. „Das Leben ist Scheiße, verstehst Du!“ singt die Band DK. „Quäl dich nicht, sauf Dir einen an.“

Vier Wochen sowjetischer Alltag: leere Geschäfte, lange Schlangen, wilde Konzerte und Besäufnisse. Vier Wochen, um am irrealen Sozialismus zu verzweifeln REISESEITEN 17 UND 18

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