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Moskau–Flieger Rust noch im Knast

■ Ermittlungen gehen weiter / SPD–Politiker Koschnik sprach mit Funktionären / Falin: „Die Sache wird nicht leichter“

Moskau (dpa) - Die Reaktion von sowjetischen Spitzenfunktionären auf den Flug des Hamburger Piloten Mathias Rust nach Moskau und seine Landung auf dem Roten Platz reicht von „gelassen“ bis „schockiert“. SPD–Vorstandsmitglied Hans Koschnik erklärte am Dienstag nach einem Treffen mit mehreren Funktionären: „Je jünger die Partner waren, die das angesprochen haben, je fröhlicher und gelassener haben sie es getragen. Und je älter sie waren, je schockierter waren sie.“ Das weitere Schicksal von Rust, gegen den strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden sind, ist nach wie vor ungewiß. Der Pilot befindet sich zur Zeit im Lefortowo–Gefängnis des sowjetischen Geheimdienstes KGB, der auch die Ermittlungen führt. Die Höchststrafe für die Verletzung des sowjetischen Luftraums beträgt zehn Jahre Freiheitsstrafe. Der Chef der halbamtlichen sowjetischen Nachrichtenagentur Nowosti, Valentin Falin, hat seine am Wochenende geäußerte Ansicht eingeschränkt, wonach Rust, „bald seine Eltern und Freunde“ wiedersehen würde. Es seien Details bekanntgeworden, die „die Sache nicht leichter machen“, sagte Falin am Dienstag in Moskau. „Der Hintergrund ist größer als es am Anfang schien.“ Offenbar habe Rust nicht allein gehandelt, sagte Falin. „Leider ist das so.“ Rust selbst sei offenbar aber „idealistischer Natur“. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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