■ Kirijenko und Maschadow an einem Tisch: Moskau verspricht Tschetschenien Aufbauhilfe
Moskau (dpa) – Fast zwei Jahre nach Ende des Krieges in Tschetschenien haben Moskau und die Kaukasusrepublik erneut versucht, den verhärteten Konflikt beizulegen. Der russische Regierungschef Kirijenko und der tschetschenische Präsident Maschadow erörterten am Samstag bei einem Krisentreffen den wirtschaftlichen Wiederaufbau der Republik sowie Sicherheitsmaßnahmen in dem von Unruhen erschütterten Tschetschenien. Die Positionen zum Status Tschetscheniens, das sich als unabhängig betrachtet, blieben weiter hart.
Das Treffen hatte Präsident Jelzin angeordnet, nachdem Maschadow am 23. Juli nur knapp einem Bombenanschlag in der Hauptstadt Grosny entgangen war. Laut Interfax schlug Kirijenko vor, eine Sonderwirtschaftszone in Tschetschenien zu bilden. Am wichtigsten sei die Lösung der wirtschaftlichen Probleme der weitgehend zerstörten Republik. Kirijenko versprach auch die Zahlung von Renten und andere Sozialleistungen.
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