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Archiv-Artikel

Moskau schiebt Journalisten ab

MOSKAU dpa ■ Ein russisches Gericht hat die Abschiebung eines japanischen Journalisten angeordnet. Der 36-jährige Kosuke Tsuneoka war bereits am 19. November in der Kaukasus-Teilrepublik Inguschetien verhaftet worden. Er hatte für die Nachrichtenagentur Kyodo Artikel über die Lage in der an Tschetschenien angrenzenden Region vorbereitet. Das russische Außenministerium in Moskau rechtfertigte die Ausweisung gestern damit, der Japaner habe kein Journalistenvisum und keine offizielle Akkreditierung besessen. Im Sommer 2001 war er bereits bei Dreharbeiten im georgisch-russischen Grenzgebiet offenbar von tschetschenischen Kampfgruppen gefangen genommen worden. Er konnte erst Monate später durch den Einsatz eines georgischen Sondereinsatzkommandos befreit werden.