Morgen : Erinnerung zu verkaufen
Das Leben eines Menschen setzt sich aus vielen kleinen Geschichten und Einzelepisoden zusammen. Diese sind an die Orte, an denen man lebt und gelebt hat gebunden. Auch die Architektur an die wir uns erinnern, spielt eine große Rolle: das Schulhaus, das Elternhaus, die erste Disko und die Lieblingskneipe. Die Veranstaltung „Kiosk für nützliches Wissen“ lässt nun im Open-Air-Kino im Hof des Podewil Menschen aus der Tanz- und Filmszene ihre Lebensgeschichte erzählen und andere Künstler hören zu. Im Vier-Stunden-Format wird aus einem einzigen Menschenleben erzählt und davon, wie er mit den Orten, Landschaften, Gebäuden und Ländern, die ihn geprägt haben, verbunden ist. Die Erzähler und Zuhörer sitzen in einem separaten Fernsehstudio, dass das Erzählte live ins Open-Air-Kino überträgt, so dass das Publikum der Geschichte folgen kann. Morgen erzählt Regisseur und Tänzer Jan Ritsema aus Amsterdam. Mit fünfzig Jahren lernte er noch einmal das Tanzen und hat seitdem mehrere Performances koordiniert. Zuhören wird ihm Rebecca Schneider aus Brüssel, die Professorin für Theater- und Performance-Wissenschaften an der Brown University ist und unter anderem über feministische Performance und Bioterrorismus forscht. CBR