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Molkeminister hat entschieden

Berlin (taz) - Bundesmolkeminister Wallmann und seine Kommission zur Entsorgung von 5.000 Tonnen bundeseigenen Molkepulvers haben sich geeignigt: Das strahlende Gut soll nach dem sogenannten Roiner–Verfahren entgiftet werden. Der Sprecher des Umweltministers, Diel, erklärte: Nach Abschluß eines erfolgreichen großtechnischen Versuchs habe man sich definitiv für diesen Weg entschieden. Das Roiner– Verfahren sieht die Entseuchung des Molkepulvers durch Ionen– Austauscher vor. Dabei wird das radioaktive Cäsium von den Eiweißmolekülen der Molke abgetrennt. Das Endprodukt Cäsium soll an einem „sicheren Ort“ eingelagert werden. Das Cäsium könne mit diesem Verfahren „praktisch zu 100 Prozent“ beseitigt werden, sagte Diehl. Man wolle allerdings lediglich einen Wert von 20 Becquerel pro Kilogramm erreichen. Das entspreche den gegenwärtigen Milchwerten. Das entseuchte Molkepulver soll dann als Viehfutter wieder verkauft werden. Diehl zeigte sich zuversichtlich, daß der Erlös aus dem Verkauf die Kosten der Entseuchung decken wird. Der Standort für die Entseuchung stehe noch nicht fest. In den nächsten Wochen würden die näheren Umstände der Entgiftung geregelt. Das ganze Verfahren werde vermutlich noch einige Monate dauern. Diehl glaubt, daß sich die bayerische Landesregierung und die Molke–Firma Meggle dem Bonner Vorschlag anschließen und ihre 2.000 Tonnen auf dieselbe Art entsorgen werden. -man FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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