Moderne und Mittelalter :
In Lübeck ist am Freitag die neue Kunsthalle St. Annen der Öffentlichkeit vorgestellt worden. In dem Neubau, einem Geschenk der Lübecker Possehl-Stiftung an die Hansestadt, sollen die Sammlung „Kunst nach 1945“ sowie Wechselausstellungen gezeigt werden. Zur offiziellen Eröffnung am Nachmittag wurden auch Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) und Schleswig-Holsteins Kultusministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD) erwartet.
Rund 6,4 Millionen Euro hat der Neubau auf den Ruinen der 1843 abgebrannten Klosterkirche St. Annen gekostet. In den Kubus aus Glas und Stahlbeton sind Reste der Kirche einbezogen worden. „Das neue Museum wird wegen der spannungsreichen Symbiose zwischen Moderne und Mittelalter nicht nur zur kulturellen, sondern auch zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt beitragen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Possehl-Stiftung, Helmuth Pfeiffer.
Der Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck, Thorsten Rodiek, begrüßte die Erweiterung des St. Annen-Museums um rund 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. „Wir sind glücklich, dass wir moderne Kunst endlich in entsprechenden Räumen zeigen können“, sagte Rodiek. So sollen in der Kunsthalle auch Videoinstallationen untergebracht werden.
Zur Eröffnung zeigt die Kunsthalle die Ausstellung „Geschenkt-Gestiftet-Gekauft –Kunst nach 1945 aus den Sammlungen des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck“. TAZ/LNO