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Modell 44 statt Suprenum?

Schon wieder ein neuer Spitzenrechner  ■ Mit den SUPER-COMPUTERN auf Du und Du

Berlin/Tokio (taz/afp) - Noch ist, nach seiner Messe -Premiere in Hannover, der bundesdeutsche Superrechner „Suprenum“ nicht abgebaut, da meldet sich schon aus Tokio die japanische Konkurrenz mit einem noch leistungsfähigeren Modell. Der Suprenum, der es mit den höchstentwickelten Rechnern aus den USA aufnehmen soll, schafft fünf GFLOPS, 5 Milliarden Gleitkomma-Operationen in der Sekunde, und kostet noch unter 25 Millionen Mark (siehe taz vom 16.3.). Das bisherige Spitzenmodell Cray-2 aus dem Hause des US -Computerherstellers Cray schafft hingegen nur 4 GFLOPS und kostet zudem runde 40 Millionen.

Die Nachricht aus Fernost: Der Elektronik-Konzern NEC will mit dem neuen Modell 44 seiner Serie SX-3 satte 22 GFLOPS erzielen, während es der neue Cray-3 immerhin noch auf 16 GFLOPS bringt. Das Modell 44 soll noch im Juni auf den Markt kommen, versprechen die NEC-Manager, und vergleichsweise sehr billig sei es auch: Es ist mit 24,2 Millionen Dollar veranschlagt. Die Parallelschaltung mehrerer Mikroprozessoren, die bei den Cray-Rechnern und im Suprenum schon angewandt wird, ist auch in den neuen Rechnern aus Japan vorhanden - der technologische Vorsprung ist also nicht nur dahin, sondern bereits in einen Rückstand verwandelt - wenn das alles stimmt, was NEC behauptet, und wenn es dem Konzern tatsächlich gelingt, in den nächsten vier Jahren die angepeilten 120 Kunden für ihre insgesamt sieben Modelle der Serie SX-3 zu finden. Hart dürfte es dann auch für das bundesdeutsche Angebot werden: Suprenum ist damit im GFLOP-DM-Verhältnis doppelt so teuer.

diba

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