: Mix allein hilft nix
Ängste vor so genannten Parallelgesellschaften zu schüren, gehört zum Repertoire jedes konservativen Populismus. Allerdings fehlen nicht nur zunehmend die Möglichkeiten politischer Steuerung gegen die Bildung sozialer oder ethnischer Kolonien. Mehr und mehr rücken auch die positiven Effekte der so genannten Segregation in den Blick. So erleichtern dem Expertenrat des Programms „Zuwanderer in der Stadt“ zufolge die sozialen und familiären Netze „homogener Quartiere“ Neuankömmlingen das Einleben und die Orientierung im fremden System. Während die Vorgaben des Baugesetzbuchs noch auf eine „Vermeidung einseitiger Bevölkerungsstrukturen“ abzielen, empfiehlt er einen Weg der „Integration trotz Segregation“ zu gestalten. TAZ