piwik no script img

■ RadiodaysMittwoch

Bernard McLaverty schreibt gern Tragikomisches. Er tut das, um die harschen politisch-sozialen Konflikte seiner Heimat erträglicher und damit „sagbar“ zu machen. Denn obwohl der nordirische Autor seit zwanzig Jahren in Glasgow residiert, geht ohne den heimischen Konflikt in seinen Geschichten gar nichts. Wer um 8.30 Uhr schon bilingual drauf ist, kann beim S2-Kultur Antony Gibbs' Portrait of the artist hören: Northern Irish Writer.

Das hiesige Gesetz hält Homosexuelle für unfähig, Psychoanalytiker zu sein. (Langsam frage ich mich, ob nicht die Psychoanalyse unfähig ist, d. s.) über ein absurdes Berufsverbot berichtet der betroffene Dr. Erhard Künzler im S2-Kultur (10.05 Uhr).

Was ist Utopia? Eine Frage, von der die gesamte Science-fiction-Branche zehrt. Und wie schmeißt Gert Loschütz nun dieses Thema? In Die Bedrohung kupfert er erst mal Tarkowskis „Solaris“-Nummer ab und unterlegt die Reise ins Unerklärliche mit einer ins Unbewußte. Ein Zweifler und Ex-Redakteur mit dem vielsagenden Namen Loose erkundet einen geheimnisvollen Ort, der die potentiellen Selbstmörder des Landes magnetisch anzieht. Eine praktische „Entsorgungsstätte“ für Systemuntaugliche?(22 Uhr, hr 2). GeHa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen