VORMERKEN : Mittig, prachtvoll, mit DDR-Vergangenheit: Das Konzerthaus ist ein Palast der Republik
Das Konzerthaus feiert den 25. Geburtstag. Das macht es mit einem viertägigen Programm, bei dem man sich recht selbstbewusst aus dem Fenster am Gendarmenmarkt lehnt: „Der Palast der Republik“ ist nämlich das Motto, das die Plakate zum Fest als Schlagzeile vermelden, das „Der“ noch markant unterstrichen. DDR-Vergangenheit steckt in diesem Motto mit drin, eine zentrale Lage und natürlich Pracht. Und in all diesen Punkten hat man in dem wirklich ansehnlichen Haus mitten in Berlin doch Recht, dem einst kriegszerstörten Schinkel-Bau, der nach einem Umbau am 1. Oktober 1984 als Konzerthaus wieder eröffnet wurde. Womit damals auch die DDR ihren repräsentativen Konzertsaal in Berlin hatte. Wie diese Restaurierung unter realsozialistischer Direktive erfolgte und welche Rolle das Haus während des politischen Umbruchs spielte, ist dann auch ein Thema eines Kolloquiums, am Freitag um 14 Uhr (Eintritt frei). Ein Programmpunkt des am morgigen Donnerstag startenden Festivals zum 25-jährigen Geburtstag des Konzerthauses, das am Samstag während des an diesem Tag stattfindenden Gendarmenmarktfests bei kostenlosen Führungen erkundet werden kann. Es gibt eine Fotoausstellung, einen Kindertag am Sonntag, Filmvorführungen. Und natürlich Konzerte: Beethovens Neunte beispielsweise. Der Jubiläumsklassiker ist gleich am Donnerstag mit dem Konzerthausorchester zu hören. TM
■ 25 Jahre Konzerhaus Berlin, Gendarmenmarkt. Festprogramm 1. bis 4. Oktober. www.konzerthaus.de