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Mitgliederversammlung der Grünen JugendHandzahm und vegan

Renate Künast muss auf Kongress der Junggrünen kaum kritische Fragen beantworten. Der Nachwuchs fragt nicht nach personeller Verjüngung, sondern nach veganem Essen.

Jung und gemüsefixiert - der Weimarer Zwiebelmarkt würde der Grünen Jugend gefallen. Bild: dpa

WEIMAR taz | Emotional wird es erst beim Thema veganes Essen. Warum es bei den Bundeskonferenzen der Grünen Fleisch gebe, fragt eine Junggrüne Renate Künast auf dem Bundeskongress der Grünen Jugend (GJ) in Weimar. Hier gebe es schließlich nur veganes Essen. Warum sie einen Fisch vor laufender Kamera getötet habe, fragt ein anderer. Künast antwortet souverän.

In der Debatte mit der Chefin der Bundestagsfraktion konzentriert sich der traditionell linke Parteinachwuchs auf Randthemen. Einer aus der GJ-Führungsebene fragt sich später, "was Renate jetzt eigentlich von hier mitgenommen hat", und beantwortet es gleich selbst: "Wohl nichts".

Auf ihrem Bundeskongress debattierten am Wochenende knapp 400 Junggrüne über ihre künftige Ausrichtung. Kontrovers diskutieren sie etwa über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Sie fordern von der Grünen-Fraktion ein Nein bei der kommenden Abstimmung und den Abzug der Truppen bis 2011. Sie sprechen sich für einen stärkeren Fokus auf Sozial- und Steuerpolitik aus und verlangen die "inhaltliche und personelle Erneuerung der Partei".

Das birgt Konfliktpotenzial mit der Parteispitze. "Wir müssen uns inhaltlich nicht runderneuern, sondern unsere sehr guten Inhalte jetzt in Alltagspolitik übersetzen", erklärt Renate Künast. In der Opposition dürfe man nicht nur Teil eines rot-rot-grünen Lages, sondern eigenständig sein. Sie lässt den wiedergewählten Sprecher der GJ, Max Löffler, ihren Unmut über dessen Forderung nach einer Verjüngung der Fraktionsführung kaum spüren. "Wir werden intern über Personalfragen reden."

Löffler bleibt angriffslustig. "Es darf nicht als Signal stehen bleiben, dass die Grünen keine inhaltliche Erneuerung brauchen", sagt er. Die Grünen bräuchten einen Aufbruch. "Es muss die grundsätzliche Frage nach sozialer Gerechtigkeit gestellt werden, etwa beim bedingungslosen Grundeinkommen", sagt er der taz. Zudem spricht sich Löffler für eine konstruktivere Zusammenarbeit mit SPD und Linkspartei im Bund aus.

In der Kampfabstimmung um den neu zu vergebenden Posten der Sprecherin setzt sich am Sonntag Gesine Agena durch. Die 22-jährige Studentin aus Ostfriesland will "den Druck auf die Straße holen" und die GJ mit sozialen Bewegungen vernetzen.

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64 Kommentare

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  • VR
    Vegan Revolution

    Wenn die Olivgrünen weiter so nach rechts abdriften, ist alles möglich..

  • P
    Peter

    Personelle Verjüngung?

     

    Klar, der grüne Funktionärsnachwuchs

    sorgt sich um seine Altersversorgung

    und drängt an die Fleischtöpfe der Macht...

    Ämter, Listenplätze, Berliner Sinekuren...

  • J
    Jonas

    "Meine Vorfahren sind nicht an die Spitze der Nahrungskette geklettert, damit ich jetzt Salat fresse!"

     

    Ich hab keine Ahnung, wer das gesagt hat, aber er hatte sowas von Recht. Ich ess auch gern mal vegetarisch, da gibt es genug leckere Gerichte - aber Fleisch generell abzulehnen und dann beinahe noch zu kriminalisieren... pfff. "Der arme Regenwald, die armen Kühe..." und dann für -,69 Cent Paprika bei Plus kaufen, die schon 2mal um die Welt gereist sind.

     

    Außerdem gibt es auch Bauernhöfe, wo Kühe Sonnenlicht sehen, wirklich auf einer Wiese grasen, manchmal im Regen stehen und die vermutlich bis zu dem Tag, wo ein Bolzen in Sekundenbruchteilen ihr schönes Leben beendet wirklich glücklich waren. Also reduziert Viehzucht bitte nicht auf Massentierhaltung. Genau wie bei eurem Paprika kommt es eben auf den Preis an, den man für gutes Essen (nicht geschmacklich; vom Erzeugnis her) zu zahlen bereit ist. Ich könnte mir nicht vorstellen in einer Fleischerei zu arbeiten, aber fressen und gefressen werden gehört seit Millionen von Jahren zum Leben dazu. Und solang mein Metzger gute Qualität zu moderaten Preisen anbietet, werde ich weiter Gulasch kochen.

     

    Last and LEAST: Der Spruch "Endlich kann man Grün wählen, weil die lecker kochen und wieder mehr links sind." ist entweder der absolut durchschlagende Beweis, dass Fleisch massiv für die Entwicklung unseres riesigen, überlebenswichtigen Gehirns benötigt wird (für einige hier wäre das sehr bitter). Oder dass den Grünen und ganz Deutschland eine viel traurigere Zeit bevorsteht, als ich angenommen habe.

     

    In diesem Sinne

     

    Guten Hunger

  • MT
    miss t

    o.k. - touchee - das meiste sojazeugs geht ins viehfutter aber eben AUCH in die teller von veganern und das finde ich inkonsequent und eben sogar in den hundenapf (worauf keiner von euch eingegangen ist) - was ich einfach schwachsinnig finde.

     

    aber das hier: "Das der menschliche Körper (der ja bekanntlich nicht für den Leicherverzehr konzipiert ist)[..] " kann man nicht so stehen lassen. der menschliche körper ist "bekanntlich" für "alles was da ist fressen" ausgelegt. unserere vorfahren haben - genauso wie schimpansen - ein schönes stück aas sicher nicht nutzlos am wegesrand liegenlassen.

     

    ich bin d'accord, dass der fleischgenuss hierzulande ausser kontrolle ist aber vegan ist eine kopfgeburt und ist zu weit entfernt von den natürlichen ernährungsgewohnheiten des menschen (indigene völker leben z.b. selten vegan).

    wer auch noch kleine kinder und hunde mit veganer ernährung martert verletzt meiner meinung nach deren recht auf körperliche unversehrtheit.

     

    aber jedem sein plaisierchen aber bitte in diesem fall nicht jedem tierchen.

  • L
    Luftschloss

    @Tommy:

     

    Linke(radikale) wie Rechte(radikale) wollten schon immer die Gesellschaft umbauen und Jahrhunderte alte Traditionen und kulturelle Bräuche dem Menschen austreiben und das mache ich nicht mit Genosse, weder beim Essen noch sonst irgendwo...

  • P
    pumuckel

    Ich hab mich über den Auftritt von Renate gefreut, vorallen, weil´s in meiner Heimatstadt Weimar war.

    An die Adresse meiner "Veganer-freunde" kann ich nur eins Sagen: "Seid gefäältigst so tolerant, wie ihr es auch immer von anderen erwartet, wenn es um euer´n lebensstil geht!"

     

    Die Debatten um die Bundeswehrbeteiligungen kann ich nicht mehr hören, da ich sie heuchlerisch finde.

    Unter Grüner-Regierungsbeteiligung wurden Bomben auf belgrad geworfen zu einem zeitpunkt, wo es noch keine Resulution gab. Das war Verfassungswiedrig!!! und im Nachgang ist keiner vorm Richter wegen Verfassungsbruch und anzettlung zum Angriffskrieg gekommen. Wo war da die GJ?

    Was die Taz selber angeht, so ist sie durch die Berichtererstattung zum Thema R-R-G in Thür. für mich nicht mehr lesbar! Schade...

    Interessant war die Debatte um einen Antrag, der sich für eine einfacheren Beschreibung von Anträgen handelte. Da konnte man mal wieder sehn, wie elitär dieser Verein doch ist! Aber wen wunders...

  • R
    Rick

    @ miss t

     

    Da haben wir mal wieder die typische oberflächliche betrachtungsweise. Die Duschngelflächen, die da abgebrannt werden um soya anzubauen, beherbergen keinswegs die Soyafelder, von denen sich veganer mit soyaprodukten ernähren. Es ist nämlich so, dass über 80% der Soyaerträge an ebend die Kühe weiterverfüttert werden, die in deinem Beispiel nur "über die Wiese trotten". Da gibt es ne nette rechnung:

     

    1 Soyafeld das 100 Menschen für einen Tag ernähren könnte an

    -Kühe verfüttert kann so indirekt 18 Menschen für 1 Tag ernähren..

    -Hühner verfüttert kann so indirekt 12 Menschen für 1 Tag ernähren.

    -Schweine verfüttert kann so 8 Menschen für 1 Tag ernähren.

     

    Wenn man also die Nahrug über den umweg von Tierprodukten zu sich nimmt:

     

    -bereitet man einen Markt für brutalität sklaverei und andere etisch unvertretbare behandlungsmaßnahmen an tieren.

    -Sorgt dafür das weitaus MEHR Regenwald abgebrannt wird.

    -Trägt mehr zu den CO2 Emissionen bei als das eigene Auto.

    -Etabliert den Spezifissmus weiterhin in unserer "ach so zivilisierten Gesellschaft".

    -hat eine stark erhöhte Krebs und Herz-Kreislauf fehler anfälligkeit.

    -Unterstützt den brutalen und Lebewesen-quälenden "Verwertungs Capitalismus", der mit seinen umweltschädlichen und unetischen methoden den Planeten an den Rande der Existenz treibt.

     

    Im übrigen kann ich dir gerne auch ein leckeres Chillirezept ohne Soyaflocken geben, wenn dich das beruhigt ;-)

  • A
    Antonietta

    Kinder, Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Nährstoffbedarf, der auch durch die vegane Ernährung gedeckt werden kann. Wichtig ist ein umfassendes Ernährungswissen, um die richtige Kombination von Nahrungsmitteln sicherzustellen. Die American Dietetic Association (ADA) fasst in ihrem Positionspapier 2003 ihre Haltung zur veganen Kost zusammen: "Gut geplante vegane Ernährung oder andere Arten vegetarischer Ernährung sind für alle Phasen des Lebens geeignet, einschließlich Schwangerschaft, Sillzeit, Säuglingsalter, Kindheit und Jugend."

  • T
    Tommy

    @ Luftschloss: wenn man nichts wirklich sinnvolles zu sagen hat, sollte man auch nichts äußern !

     

    @ miss t: die Abholzung der Regenwälder für den Sojaanbau wird man wo kaum VeganerInnen in die Schuhe schieben können. Das dort Soja (ca.98%) für die IntensivTierhaltung angebaut wird, müsste sich nun doch langsam mal herumgesprochen haben. Der Mythos von der Kuh die über grüne Weideflächen und himmlische Landschaften läuft ist eigentlich auch langsam überholt !

    Ich weiss ja nicht, ob deine Erfahrung mit veganem Essen auf Selbsterfahrung oder auf Vermutung basieren, weil veganes Essen nicht wirklich zeitaufwändig noch eintönig ist bzw. sein muss. (zumindest nicht bei mir ... kommt dann halt auf den Koch drauf an).

    Laut Arzt und meinem eigenen Körpergefühl bin ich kerngesund. Das der menschliche Körper (der ja bekanntlich nicht für den Leicherverzehr konzipiert ist) mit endlos übermässig Fleisch vollgestopft wird, ist wirklich mal paradox !

     

    Mit freundlichen veganen Gruss, Tommy

  • MT
    miss t

    noch ein Nachtrag zu vegan: das relativ schwer verdaubare vegane Chili sin carne, das ein Standard linker berliner WG-Parties zu sein scheint, enthält Sojaflocken. Ob es tatsächlich ökologischer ist in südamerika den Dschungel für Sojaflocken abzufackeln als eine Kuh über die nur als Viehweide nutzbaren Allgäuwiesen zu treiben halte ich für fraglich.

    Der Gipfel der Paradoxie: es gibt vegane Hundebesitzer die ihr Tier vegan und mit Sojafutter ernähren. Die Vorstellung einer veganen Gesellschaft wird hier einem carnivorischen Tier aufgezwungen, das bei freier Wahl vermutlich immer den Fleischtopf wählen würde.

    Da gesunde vegane Ernährung nur mit einem immensen Aufwand zu leisten ist essen viele Veganer die ich kenne fast nur noch Spaghetti mit Tomatensosse - die Folgen tragen sie dann sichtbar am Leib.

  • A
    axel

    Hartz-4, Hungerlöhne, Kinder- und Altersarmut, Rente mit 67, Schwarz-Grün oder Jamaika, Kohlekraftwerk und Elbvertiefung in Hamburg etc. sind kein Thema für die Grüne Jugend und für die Grünen spielt "Soziales" angesichts von Fleischtopfbeteiligung schon lange keine Rolle mehr.

    Praktisch, wenn man solch eine "handzahme" und kritikfreie Jugendorganisation hat, die abnickt und schon lange nicht mehr hinterfragt...

    Sie sind satt, schon lange in der Mitte angekommen und blinken nur noch ein wenig "links" um auch diese Wähler abzugrasen.

  • AA
    Albert Anglia

    Süß, diese grüne jugend. Sie tut niemandem weh, vermutlich nicht einmal Helmut Kohl.

     

    Mein chinesischer freund hat übrigens seine existenz der essgewohnheit seiner vorfahren zu verdanken, alles in die Vockpfanne zu hauen, was irgendwie genießbar war und ist. Angesichts häufiger hungerkatastrophen eine überlebensnotwendigkeit.

    Flusskrebsgehirn ist zugegebenermaßen nicht mein fall, aber generell scheint der fleisch- und wassertierverzehr in China ausgewogener und zivilisierter zu sein als die fressgewohnheiten in Kinderschnitzel-Deutschland.

  • L
    Luftschloss

    Ich lese diese Kommentare und esse das Stück einer Kuh. Ich lasse mir doch kulturelle Errungenschaften über Jahrhunderte entwickelt nicht von Körnerfressern verbieten.

     

    Mahlzeit!

  • A
    Atan

    Dieser Veganismus-Tick mag ja als Symbolpolitik oder charmanter Spleen akzeptabel sein, wenn man als politische Organisation jedoch nicht reflektiert, dass gerade mal 1 unter 1000 Bundesbürgern diese Ernährungsform goutiert, ist man sich anscheinend überhaupt nicht darüber klar, wer einem Stimmen gibt und somit überhaupt erst politische Bedeutung verleiht.

    Während die "Süddeutsche" aktuell immerhin immerhin eine inhaltlich spannende Diskussion der zweier Nachwuchspolitiker der Linken und der SPD präsentiert, kommt von der Grünen Jugend nur infantil-subjektiver Gartenzwerg-Moralismus, und die politischen Mehrheiten stehen inzwischen auf Schwarz-Gelb?

  • F
    fredsonson

    Wenn auch gleich ich weder grün, noch vegan bin muss ich denen hier zustimmen die anmerken, dass veganismus nicht als gesponnene Randidee betrachtet werden soll...

     

    Trotzdem, liebe Grüne Jugend:

    Einen Tick mehr Kritik in Richtung Mutterpartei, was Themen anbelangt wie Koalitionen mit Gelb und Schwarz, Auslandseinsätze der Bundeswehr o.ä. ...

  • I
    Ivo

    @ Simon P: zum Thema Milch sei kein Mordprodukt:

     

    "Die Milchproduktion weist einen regelrechten Verschleiß an Tieren auf. Unter normalen Umständen wird eine Kuh 20 Jahre alt. Durch die Überbeanspruchung ist sie nach 5 Jahren schon so "verbraucht", dass sie "wertlos" ist. Was sie jetzt noch von ihrem "Leben" erwarten kann ist der Tod im Schlachthaus und der Transport dorthin.

     

    Männliche Tiere und Kälber die nicht als Milchkühe genutzt werden sollen, werden nach ein bis zwei Wochen an Mastbetriebe verkauft. In ihren Boxen liegt keine Einstreu, denn die würden sie sonst essen. Die Tiere sollen aber einen flüssigen Mastbrei trinken, der ihr Gewicht unnatürlich schnell zunehmen lässt. Die Kälber sind oft nur über quälenden Durst dazu zu bringen, den Brei zu schlucken. Meist steigert der Brei den Durst noch, oder löst ihn gar aus. Die Milchersatzprodukte für die Kalbmast wurden bis zur BSE-Krise noch aus Schlachtabfällen hergestellt. Nach drei bis fünf Monaten werden sie geschlachtet. Länger hätten sie diese Haltung ohnehin nicht überlebt. 170.000 Kälber, die unter drei Monaten alt sind, sterben jedes Jahr schon aufgrund dieser schlechten Haltungsbedingungen und der brutalen Behandlung auf dem Markt.

     

    Bei etwa der Hälfte des in Deutschland produzierten Rindfleisches handelt es sich um Nebenprodukte der Milchindustrie (lesen Sie hier mehr zum Thema Fleisch). Die Kälber werden auch zu Pasteten und Tierfutter verarbeitet. Das Lab, ein Ferment aus ihren Mägen, verwendet man zur Käseherstellung."

     

    Quelle: http://www.die-tierfreunde.de/

  • S
    siebert

    Bin selbst Veganer und von den Grünen total enttäuscht. Links denken und rechts handeln, so sieht Grüne Politik aus, da kann ich gleich CSU wählen.

     

    Niemand muss Tiere töten, um zu leben, das war vielleicht früher einmal so, ist vielleicht in bestimmten Gegenden immer noch so, aber nicht mehr hier und heute. Wer Fleisch isst, macht sich schuldig am millionenfachen Mord an Mitgeschöpfen, BIO ist da nur eine billige Ausrede für Süchtige.

     

    Es wäre gerade von den Grünen Politikern zu erwarten, so wenig Ressourcen wie möglich zu verbrauchen, so wenig Schaden und so wenig Leiden wie möglich zu verursachen, die Künast hat aber mehr Spaß am Erschlagen von Fischen, was kann man von solchen Leuten erwarten? Die Grünen betreiben Etikettenschwindel, können sich auflösen und auf die vorhandenen Parteien verteilen, CSU, FDP, NPD ...

  • M
    Martin.

    Wunderbar!

    Das versöhnt mich wieder ein bißchen mit der Partei, daß sich wenigstens der Nachwuchs Gedanken über gesunde und ökologische Ernährungsformen macht.

    Während Frau Künast im TV ohne Zögern ein Lebewesen (Fisch) tötet.

  • RP
    rosa pfeffer

    Hm, werden jetzt wohl ganz viele Mitglieder der Grünen Jugend hierher kommen und sich über die Berichterstattung aufregen?

  • F
    Felix

    @yannic

     

    entschuldigung das es nicht nur kaninchen gibt -.-

  • JH
    Jens Höffken

    Ein schöner Vorstoß und schöne Themen! Wenn bei den Grünen weiter so lecker gekocht und insgesamt wieder mehr nach links gekuschelt wird, dann sind sie vielleicht in Zukunft irgendwann wieder die hübschere linke Partei.

  • Y
    Yannic

    Versucht die Taz hier mal wieder, den Verzehr der Kadaverteile ermordeter Tiere gesellschaftsfähig zu halten?!

  • SP
    Simon P

    Warum nennt die taz denn eigentlich eine demokratische Wahl "Kampfabstimmung"???

     

    Wäre es als "Wahl" bezeichnet worden, wenn es nur einen Kandidaten gegeben hätte?

     

    Mit innerparteilicher demokratie tun sich die meisten Medien begrifflich sehr schwer. Von der Taz hätte ich das eigentlich nicht gedacht.

     

    Und zum Veganertum: Grundsätzlich nichts verkehrtes, am meisten Energie und Ressourcen brauchen wir Westler, um uns diese unanständige Massentierhaltung zu leisten.

     

    Es tät aber schon genügen, weniger Fleisch zu essen und dann BIO.

     

    @rick: Milch ist kein "Mordprodukt" und einen Fisch angeln ist kein Mord, sondern der Lauf der Natur. Nur Massentierhalung, Hormone und Antibiotika im Fleisch und Genverändertes Futter - das ist pervers. Ich selbst bin Grüner und esse Fleisch. Meistens kauf ich das beim Metzger meines Vertrauens, der sich regionaler Vermarktung verpflichtet und auch ein breites BIO - Angebot hat. Zwei mal die Woche Fleisch und ein mal Fisch muss bei mir drin sein.

  • JM
    Jakob Müller

    @Ernst Jandl:

    Jo, irgendwie ist beim Poetry Slam ein Feueralarm ausgebrochen und alle mussten raus. Kam dann leider auch die Feuerwehr ... war schon etwas teuer!

     

    Dabei wurde extra vorher schon daran erinnert, dass innen nicht geraucht werden darf!!

  • MT
    miss t

    Veganes Essen ist eine totale Kopfgeburt - sagt aber mal wieder viel aus über den Zustand der Grünen. Die Grünen sollten lieber da anknüpfen wo sie vor Joschka Fischer positioniert waren. Wir brauchen eine Gesamtvision einer nachhaltigen und gerechten Gesellschaft und keine Steuertipps von Cem oder ein veganes Kochbuch der grünen Jugend.

    Schade...wird wohl nichts mehr mit dieser Partei.

  • M
    marco

    Vergleicht man den gesamten Energieeinsatz in der Landwirtschaft, so ist das Ergebnis eindeutig: Die Erzeugung der tierlichen Produkten verschlingt über 80% der gesamten Energie und verursacht 70% der Treibhausgase.

     

    Auch wenn man den gesamten Ernährungssektor ‑ inkl. Verarbeitung, Transport, Zubereitung ‑ betrachtet, zeigt sich: Die Produktion von tierlichen Lebensmitteln ist für den größten Teil der Klimabelastungen verantwortlich.

     

    Wie kommt der Autor darauf, dass dies ein "Randthema" sei? Hat da jemand Angst um seine Bratwurst ...

  • IW
    Ivo Windrich

    Bei der Grünen Jugend gibt es veganes Essen und die Forderung nach einem Abzug aus Afghanistan. Klingt doch als gäbe es doch noch Hoffnung für die Grünen, zumindest in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren wieder zu Werten wie Gewaltlosigkeit und Gerechtigkeit (für Mensch und Tier) zurückzufinden. Super.

  • F
    Flo

    Nachdem vegetarisch mittlerweile gesellschaftlich recht anerkannt ist, wird es langsam mal Zeit, dass auch vegane Ernährung in die Mitte der Gesellschaft vorrückt!

     

    Go Vegan!

  • HG
    Hilly Gosch

    Die Forderungen der GRÜNEN JUGEND finde ich sehr erfrischend und treffend!

    Raus aus Afghanistan, Grundeinkommen, Orientierung weg von SchwarzGelb und Druck auf die Strasse bringen! Los!

     

    Eine GRÜNE Grufty

  • NM
    nicht mehr ganz so jung...

    ...scheint mir doch die Forderung der Grünen Jugend mehr als berechtigt! Denn schließlich haben die Grünen mit ihrem in den letzten Wochen viel zu taktischen Wahlkampf am Ende doch nicht das gesamte Potential ausgeschöpft, das angesichts der Konstellation der anderen Parteien eigentlich erreichbar gewesen wäre. Ausser dem Abblocken der sinnvollen Forderung nach einer inhaltlichen Diskussion und Neuorientierung durch Frau Künast verwundert aber der seltsame Titel des Textes: denn der Artikel spricht eigentlich gar nicht von einem "handzahmen" Nachwuchs! Da hätte der zuständige Redakteur mal genauer lesen sollen...

  • R
    Rick

    Der schreiber dieses Artikels mag es für ein Randthema halten, ich bin sehr positiv überrascht, dass die GJ fragen, wie die zum Thema "veganes Essen" anscheindet. Eine Partei, die sich als umweltfreundlich versteht, muss auch bei sich selber anfangen. VoKüs bei alternativen veranstaltungen sind seid Jahren vegan, wenn die grüne Partei so veraltet ist, immernoch auf Mordprodukte zu bestehen, dann ist es um so erschreckender, das die Vorsitzende der Meinung ist, dass eine erneuerung der Parteipolitik nicht notwendig ist!

  • EJ
    Ernst Jandl

    Schön zu wissen das also die grüne Jugend in meiner Stadt tagte und was lustiges am Rande, anscheinend ist eine größere Gruppe (ca 150)am Freitagabend ihrer Unterkunft verwiesen wurden. Grund jemand hatte auf der Gemeinschaftstoilette gekifft und nicht an Rauchmelder und Co. gedacht, Ergebnis, die Feuerwehr rückt zum Orte der Rauchentwicklung vor.

    Ach Ströbele noch ist das Hanf nicht verloren, trotz sinnfreier Fragen zu veganen Essen.

    In diesem Sinne fröhliches Kochen

  • VR
    Vegan Revolution

    Wenn die Olivgrünen weiter so nach rechts abdriften, ist alles möglich..

  • P
    Peter

    Personelle Verjüngung?

     

    Klar, der grüne Funktionärsnachwuchs

    sorgt sich um seine Altersversorgung

    und drängt an die Fleischtöpfe der Macht...

    Ämter, Listenplätze, Berliner Sinekuren...

  • J
    Jonas

    "Meine Vorfahren sind nicht an die Spitze der Nahrungskette geklettert, damit ich jetzt Salat fresse!"

     

    Ich hab keine Ahnung, wer das gesagt hat, aber er hatte sowas von Recht. Ich ess auch gern mal vegetarisch, da gibt es genug leckere Gerichte - aber Fleisch generell abzulehnen und dann beinahe noch zu kriminalisieren... pfff. "Der arme Regenwald, die armen Kühe..." und dann für -,69 Cent Paprika bei Plus kaufen, die schon 2mal um die Welt gereist sind.

     

    Außerdem gibt es auch Bauernhöfe, wo Kühe Sonnenlicht sehen, wirklich auf einer Wiese grasen, manchmal im Regen stehen und die vermutlich bis zu dem Tag, wo ein Bolzen in Sekundenbruchteilen ihr schönes Leben beendet wirklich glücklich waren. Also reduziert Viehzucht bitte nicht auf Massentierhaltung. Genau wie bei eurem Paprika kommt es eben auf den Preis an, den man für gutes Essen (nicht geschmacklich; vom Erzeugnis her) zu zahlen bereit ist. Ich könnte mir nicht vorstellen in einer Fleischerei zu arbeiten, aber fressen und gefressen werden gehört seit Millionen von Jahren zum Leben dazu. Und solang mein Metzger gute Qualität zu moderaten Preisen anbietet, werde ich weiter Gulasch kochen.

     

    Last and LEAST: Der Spruch "Endlich kann man Grün wählen, weil die lecker kochen und wieder mehr links sind." ist entweder der absolut durchschlagende Beweis, dass Fleisch massiv für die Entwicklung unseres riesigen, überlebenswichtigen Gehirns benötigt wird (für einige hier wäre das sehr bitter). Oder dass den Grünen und ganz Deutschland eine viel traurigere Zeit bevorsteht, als ich angenommen habe.

     

    In diesem Sinne

     

    Guten Hunger

  • MT
    miss t

    o.k. - touchee - das meiste sojazeugs geht ins viehfutter aber eben AUCH in die teller von veganern und das finde ich inkonsequent und eben sogar in den hundenapf (worauf keiner von euch eingegangen ist) - was ich einfach schwachsinnig finde.

     

    aber das hier: "Das der menschliche Körper (der ja bekanntlich nicht für den Leicherverzehr konzipiert ist)[..] " kann man nicht so stehen lassen. der menschliche körper ist "bekanntlich" für "alles was da ist fressen" ausgelegt. unserere vorfahren haben - genauso wie schimpansen - ein schönes stück aas sicher nicht nutzlos am wegesrand liegenlassen.

     

    ich bin d'accord, dass der fleischgenuss hierzulande ausser kontrolle ist aber vegan ist eine kopfgeburt und ist zu weit entfernt von den natürlichen ernährungsgewohnheiten des menschen (indigene völker leben z.b. selten vegan).

    wer auch noch kleine kinder und hunde mit veganer ernährung martert verletzt meiner meinung nach deren recht auf körperliche unversehrtheit.

     

    aber jedem sein plaisierchen aber bitte in diesem fall nicht jedem tierchen.

  • L
    Luftschloss

    @Tommy:

     

    Linke(radikale) wie Rechte(radikale) wollten schon immer die Gesellschaft umbauen und Jahrhunderte alte Traditionen und kulturelle Bräuche dem Menschen austreiben und das mache ich nicht mit Genosse, weder beim Essen noch sonst irgendwo...

  • P
    pumuckel

    Ich hab mich über den Auftritt von Renate gefreut, vorallen, weil´s in meiner Heimatstadt Weimar war.

    An die Adresse meiner "Veganer-freunde" kann ich nur eins Sagen: "Seid gefäältigst so tolerant, wie ihr es auch immer von anderen erwartet, wenn es um euer´n lebensstil geht!"

     

    Die Debatten um die Bundeswehrbeteiligungen kann ich nicht mehr hören, da ich sie heuchlerisch finde.

    Unter Grüner-Regierungsbeteiligung wurden Bomben auf belgrad geworfen zu einem zeitpunkt, wo es noch keine Resulution gab. Das war Verfassungswiedrig!!! und im Nachgang ist keiner vorm Richter wegen Verfassungsbruch und anzettlung zum Angriffskrieg gekommen. Wo war da die GJ?

    Was die Taz selber angeht, so ist sie durch die Berichtererstattung zum Thema R-R-G in Thür. für mich nicht mehr lesbar! Schade...

    Interessant war die Debatte um einen Antrag, der sich für eine einfacheren Beschreibung von Anträgen handelte. Da konnte man mal wieder sehn, wie elitär dieser Verein doch ist! Aber wen wunders...

  • R
    Rick

    @ miss t

     

    Da haben wir mal wieder die typische oberflächliche betrachtungsweise. Die Duschngelflächen, die da abgebrannt werden um soya anzubauen, beherbergen keinswegs die Soyafelder, von denen sich veganer mit soyaprodukten ernähren. Es ist nämlich so, dass über 80% der Soyaerträge an ebend die Kühe weiterverfüttert werden, die in deinem Beispiel nur "über die Wiese trotten". Da gibt es ne nette rechnung:

     

    1 Soyafeld das 100 Menschen für einen Tag ernähren könnte an

    -Kühe verfüttert kann so indirekt 18 Menschen für 1 Tag ernähren..

    -Hühner verfüttert kann so indirekt 12 Menschen für 1 Tag ernähren.

    -Schweine verfüttert kann so 8 Menschen für 1 Tag ernähren.

     

    Wenn man also die Nahrug über den umweg von Tierprodukten zu sich nimmt:

     

    -bereitet man einen Markt für brutalität sklaverei und andere etisch unvertretbare behandlungsmaßnahmen an tieren.

    -Sorgt dafür das weitaus MEHR Regenwald abgebrannt wird.

    -Trägt mehr zu den CO2 Emissionen bei als das eigene Auto.

    -Etabliert den Spezifissmus weiterhin in unserer "ach so zivilisierten Gesellschaft".

    -hat eine stark erhöhte Krebs und Herz-Kreislauf fehler anfälligkeit.

    -Unterstützt den brutalen und Lebewesen-quälenden "Verwertungs Capitalismus", der mit seinen umweltschädlichen und unetischen methoden den Planeten an den Rande der Existenz treibt.

     

    Im übrigen kann ich dir gerne auch ein leckeres Chillirezept ohne Soyaflocken geben, wenn dich das beruhigt ;-)

  • A
    Antonietta

    Kinder, Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Nährstoffbedarf, der auch durch die vegane Ernährung gedeckt werden kann. Wichtig ist ein umfassendes Ernährungswissen, um die richtige Kombination von Nahrungsmitteln sicherzustellen. Die American Dietetic Association (ADA) fasst in ihrem Positionspapier 2003 ihre Haltung zur veganen Kost zusammen: "Gut geplante vegane Ernährung oder andere Arten vegetarischer Ernährung sind für alle Phasen des Lebens geeignet, einschließlich Schwangerschaft, Sillzeit, Säuglingsalter, Kindheit und Jugend."

  • T
    Tommy

    @ Luftschloss: wenn man nichts wirklich sinnvolles zu sagen hat, sollte man auch nichts äußern !

     

    @ miss t: die Abholzung der Regenwälder für den Sojaanbau wird man wo kaum VeganerInnen in die Schuhe schieben können. Das dort Soja (ca.98%) für die IntensivTierhaltung angebaut wird, müsste sich nun doch langsam mal herumgesprochen haben. Der Mythos von der Kuh die über grüne Weideflächen und himmlische Landschaften läuft ist eigentlich auch langsam überholt !

    Ich weiss ja nicht, ob deine Erfahrung mit veganem Essen auf Selbsterfahrung oder auf Vermutung basieren, weil veganes Essen nicht wirklich zeitaufwändig noch eintönig ist bzw. sein muss. (zumindest nicht bei mir ... kommt dann halt auf den Koch drauf an).

    Laut Arzt und meinem eigenen Körpergefühl bin ich kerngesund. Das der menschliche Körper (der ja bekanntlich nicht für den Leicherverzehr konzipiert ist) mit endlos übermässig Fleisch vollgestopft wird, ist wirklich mal paradox !

     

    Mit freundlichen veganen Gruss, Tommy

  • MT
    miss t

    noch ein Nachtrag zu vegan: das relativ schwer verdaubare vegane Chili sin carne, das ein Standard linker berliner WG-Parties zu sein scheint, enthält Sojaflocken. Ob es tatsächlich ökologischer ist in südamerika den Dschungel für Sojaflocken abzufackeln als eine Kuh über die nur als Viehweide nutzbaren Allgäuwiesen zu treiben halte ich für fraglich.

    Der Gipfel der Paradoxie: es gibt vegane Hundebesitzer die ihr Tier vegan und mit Sojafutter ernähren. Die Vorstellung einer veganen Gesellschaft wird hier einem carnivorischen Tier aufgezwungen, das bei freier Wahl vermutlich immer den Fleischtopf wählen würde.

    Da gesunde vegane Ernährung nur mit einem immensen Aufwand zu leisten ist essen viele Veganer die ich kenne fast nur noch Spaghetti mit Tomatensosse - die Folgen tragen sie dann sichtbar am Leib.

  • A
    axel

    Hartz-4, Hungerlöhne, Kinder- und Altersarmut, Rente mit 67, Schwarz-Grün oder Jamaika, Kohlekraftwerk und Elbvertiefung in Hamburg etc. sind kein Thema für die Grüne Jugend und für die Grünen spielt "Soziales" angesichts von Fleischtopfbeteiligung schon lange keine Rolle mehr.

    Praktisch, wenn man solch eine "handzahme" und kritikfreie Jugendorganisation hat, die abnickt und schon lange nicht mehr hinterfragt...

    Sie sind satt, schon lange in der Mitte angekommen und blinken nur noch ein wenig "links" um auch diese Wähler abzugrasen.

  • AA
    Albert Anglia

    Süß, diese grüne jugend. Sie tut niemandem weh, vermutlich nicht einmal Helmut Kohl.

     

    Mein chinesischer freund hat übrigens seine existenz der essgewohnheit seiner vorfahren zu verdanken, alles in die Vockpfanne zu hauen, was irgendwie genießbar war und ist. Angesichts häufiger hungerkatastrophen eine überlebensnotwendigkeit.

    Flusskrebsgehirn ist zugegebenermaßen nicht mein fall, aber generell scheint der fleisch- und wassertierverzehr in China ausgewogener und zivilisierter zu sein als die fressgewohnheiten in Kinderschnitzel-Deutschland.

  • L
    Luftschloss

    Ich lese diese Kommentare und esse das Stück einer Kuh. Ich lasse mir doch kulturelle Errungenschaften über Jahrhunderte entwickelt nicht von Körnerfressern verbieten.

     

    Mahlzeit!

  • A
    Atan

    Dieser Veganismus-Tick mag ja als Symbolpolitik oder charmanter Spleen akzeptabel sein, wenn man als politische Organisation jedoch nicht reflektiert, dass gerade mal 1 unter 1000 Bundesbürgern diese Ernährungsform goutiert, ist man sich anscheinend überhaupt nicht darüber klar, wer einem Stimmen gibt und somit überhaupt erst politische Bedeutung verleiht.

    Während die "Süddeutsche" aktuell immerhin immerhin eine inhaltlich spannende Diskussion der zweier Nachwuchspolitiker der Linken und der SPD präsentiert, kommt von der Grünen Jugend nur infantil-subjektiver Gartenzwerg-Moralismus, und die politischen Mehrheiten stehen inzwischen auf Schwarz-Gelb?

  • F
    fredsonson

    Wenn auch gleich ich weder grün, noch vegan bin muss ich denen hier zustimmen die anmerken, dass veganismus nicht als gesponnene Randidee betrachtet werden soll...

     

    Trotzdem, liebe Grüne Jugend:

    Einen Tick mehr Kritik in Richtung Mutterpartei, was Themen anbelangt wie Koalitionen mit Gelb und Schwarz, Auslandseinsätze der Bundeswehr o.ä. ...

  • I
    Ivo

    @ Simon P: zum Thema Milch sei kein Mordprodukt:

     

    "Die Milchproduktion weist einen regelrechten Verschleiß an Tieren auf. Unter normalen Umständen wird eine Kuh 20 Jahre alt. Durch die Überbeanspruchung ist sie nach 5 Jahren schon so "verbraucht", dass sie "wertlos" ist. Was sie jetzt noch von ihrem "Leben" erwarten kann ist der Tod im Schlachthaus und der Transport dorthin.

     

    Männliche Tiere und Kälber die nicht als Milchkühe genutzt werden sollen, werden nach ein bis zwei Wochen an Mastbetriebe verkauft. In ihren Boxen liegt keine Einstreu, denn die würden sie sonst essen. Die Tiere sollen aber einen flüssigen Mastbrei trinken, der ihr Gewicht unnatürlich schnell zunehmen lässt. Die Kälber sind oft nur über quälenden Durst dazu zu bringen, den Brei zu schlucken. Meist steigert der Brei den Durst noch, oder löst ihn gar aus. Die Milchersatzprodukte für die Kalbmast wurden bis zur BSE-Krise noch aus Schlachtabfällen hergestellt. Nach drei bis fünf Monaten werden sie geschlachtet. Länger hätten sie diese Haltung ohnehin nicht überlebt. 170.000 Kälber, die unter drei Monaten alt sind, sterben jedes Jahr schon aufgrund dieser schlechten Haltungsbedingungen und der brutalen Behandlung auf dem Markt.

     

    Bei etwa der Hälfte des in Deutschland produzierten Rindfleisches handelt es sich um Nebenprodukte der Milchindustrie (lesen Sie hier mehr zum Thema Fleisch). Die Kälber werden auch zu Pasteten und Tierfutter verarbeitet. Das Lab, ein Ferment aus ihren Mägen, verwendet man zur Käseherstellung."

     

    Quelle: http://www.die-tierfreunde.de/

  • S
    siebert

    Bin selbst Veganer und von den Grünen total enttäuscht. Links denken und rechts handeln, so sieht Grüne Politik aus, da kann ich gleich CSU wählen.

     

    Niemand muss Tiere töten, um zu leben, das war vielleicht früher einmal so, ist vielleicht in bestimmten Gegenden immer noch so, aber nicht mehr hier und heute. Wer Fleisch isst, macht sich schuldig am millionenfachen Mord an Mitgeschöpfen, BIO ist da nur eine billige Ausrede für Süchtige.

     

    Es wäre gerade von den Grünen Politikern zu erwarten, so wenig Ressourcen wie möglich zu verbrauchen, so wenig Schaden und so wenig Leiden wie möglich zu verursachen, die Künast hat aber mehr Spaß am Erschlagen von Fischen, was kann man von solchen Leuten erwarten? Die Grünen betreiben Etikettenschwindel, können sich auflösen und auf die vorhandenen Parteien verteilen, CSU, FDP, NPD ...

  • M
    Martin.

    Wunderbar!

    Das versöhnt mich wieder ein bißchen mit der Partei, daß sich wenigstens der Nachwuchs Gedanken über gesunde und ökologische Ernährungsformen macht.

    Während Frau Künast im TV ohne Zögern ein Lebewesen (Fisch) tötet.

  • RP
    rosa pfeffer

    Hm, werden jetzt wohl ganz viele Mitglieder der Grünen Jugend hierher kommen und sich über die Berichterstattung aufregen?

  • F
    Felix

    @yannic

     

    entschuldigung das es nicht nur kaninchen gibt -.-

  • JH
    Jens Höffken

    Ein schöner Vorstoß und schöne Themen! Wenn bei den Grünen weiter so lecker gekocht und insgesamt wieder mehr nach links gekuschelt wird, dann sind sie vielleicht in Zukunft irgendwann wieder die hübschere linke Partei.

  • Y
    Yannic

    Versucht die Taz hier mal wieder, den Verzehr der Kadaverteile ermordeter Tiere gesellschaftsfähig zu halten?!

  • SP
    Simon P

    Warum nennt die taz denn eigentlich eine demokratische Wahl "Kampfabstimmung"???

     

    Wäre es als "Wahl" bezeichnet worden, wenn es nur einen Kandidaten gegeben hätte?

     

    Mit innerparteilicher demokratie tun sich die meisten Medien begrifflich sehr schwer. Von der Taz hätte ich das eigentlich nicht gedacht.

     

    Und zum Veganertum: Grundsätzlich nichts verkehrtes, am meisten Energie und Ressourcen brauchen wir Westler, um uns diese unanständige Massentierhaltung zu leisten.

     

    Es tät aber schon genügen, weniger Fleisch zu essen und dann BIO.

     

    @rick: Milch ist kein "Mordprodukt" und einen Fisch angeln ist kein Mord, sondern der Lauf der Natur. Nur Massentierhalung, Hormone und Antibiotika im Fleisch und Genverändertes Futter - das ist pervers. Ich selbst bin Grüner und esse Fleisch. Meistens kauf ich das beim Metzger meines Vertrauens, der sich regionaler Vermarktung verpflichtet und auch ein breites BIO - Angebot hat. Zwei mal die Woche Fleisch und ein mal Fisch muss bei mir drin sein.

  • JM
    Jakob Müller

    @Ernst Jandl:

    Jo, irgendwie ist beim Poetry Slam ein Feueralarm ausgebrochen und alle mussten raus. Kam dann leider auch die Feuerwehr ... war schon etwas teuer!

     

    Dabei wurde extra vorher schon daran erinnert, dass innen nicht geraucht werden darf!!

  • MT
    miss t

    Veganes Essen ist eine totale Kopfgeburt - sagt aber mal wieder viel aus über den Zustand der Grünen. Die Grünen sollten lieber da anknüpfen wo sie vor Joschka Fischer positioniert waren. Wir brauchen eine Gesamtvision einer nachhaltigen und gerechten Gesellschaft und keine Steuertipps von Cem oder ein veganes Kochbuch der grünen Jugend.

    Schade...wird wohl nichts mehr mit dieser Partei.

  • M
    marco

    Vergleicht man den gesamten Energieeinsatz in der Landwirtschaft, so ist das Ergebnis eindeutig: Die Erzeugung der tierlichen Produkten verschlingt über 80% der gesamten Energie und verursacht 70% der Treibhausgase.

     

    Auch wenn man den gesamten Ernährungssektor ‑ inkl. Verarbeitung, Transport, Zubereitung ‑ betrachtet, zeigt sich: Die Produktion von tierlichen Lebensmitteln ist für den größten Teil der Klimabelastungen verantwortlich.

     

    Wie kommt der Autor darauf, dass dies ein "Randthema" sei? Hat da jemand Angst um seine Bratwurst ...

  • IW
    Ivo Windrich

    Bei der Grünen Jugend gibt es veganes Essen und die Forderung nach einem Abzug aus Afghanistan. Klingt doch als gäbe es doch noch Hoffnung für die Grünen, zumindest in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren wieder zu Werten wie Gewaltlosigkeit und Gerechtigkeit (für Mensch und Tier) zurückzufinden. Super.

  • F
    Flo

    Nachdem vegetarisch mittlerweile gesellschaftlich recht anerkannt ist, wird es langsam mal Zeit, dass auch vegane Ernährung in die Mitte der Gesellschaft vorrückt!

     

    Go Vegan!

  • HG
    Hilly Gosch

    Die Forderungen der GRÜNEN JUGEND finde ich sehr erfrischend und treffend!

    Raus aus Afghanistan, Grundeinkommen, Orientierung weg von SchwarzGelb und Druck auf die Strasse bringen! Los!

     

    Eine GRÜNE Grufty

  • NM
    nicht mehr ganz so jung...

    ...scheint mir doch die Forderung der Grünen Jugend mehr als berechtigt! Denn schließlich haben die Grünen mit ihrem in den letzten Wochen viel zu taktischen Wahlkampf am Ende doch nicht das gesamte Potential ausgeschöpft, das angesichts der Konstellation der anderen Parteien eigentlich erreichbar gewesen wäre. Ausser dem Abblocken der sinnvollen Forderung nach einer inhaltlichen Diskussion und Neuorientierung durch Frau Künast verwundert aber der seltsame Titel des Textes: denn der Artikel spricht eigentlich gar nicht von einem "handzahmen" Nachwuchs! Da hätte der zuständige Redakteur mal genauer lesen sollen...

  • R
    Rick

    Der schreiber dieses Artikels mag es für ein Randthema halten, ich bin sehr positiv überrascht, dass die GJ fragen, wie die zum Thema "veganes Essen" anscheindet. Eine Partei, die sich als umweltfreundlich versteht, muss auch bei sich selber anfangen. VoKüs bei alternativen veranstaltungen sind seid Jahren vegan, wenn die grüne Partei so veraltet ist, immernoch auf Mordprodukte zu bestehen, dann ist es um so erschreckender, das die Vorsitzende der Meinung ist, dass eine erneuerung der Parteipolitik nicht notwendig ist!

  • EJ
    Ernst Jandl

    Schön zu wissen das also die grüne Jugend in meiner Stadt tagte und was lustiges am Rande, anscheinend ist eine größere Gruppe (ca 150)am Freitagabend ihrer Unterkunft verwiesen wurden. Grund jemand hatte auf der Gemeinschaftstoilette gekifft und nicht an Rauchmelder und Co. gedacht, Ergebnis, die Feuerwehr rückt zum Orte der Rauchentwicklung vor.

    Ach Ströbele noch ist das Hanf nicht verloren, trotz sinnfreier Fragen zu veganen Essen.

    In diesem Sinne fröhliches Kochen