Mit dem Haustier auf Du und Du: Im Katzenkäfig
■ Zu viele Hunde: Tierheim brechend voll
„Einen kaukasischen Schäferhund habe ich in einem Katzenzwinger unterbringen müssen“, stöhnt die junge Angestellte im Bremer Tierheim an der Hemmstraße: „Der ist langsam am Abdrehen.“
Mit den beginnenden Sommerferien nimmt die Zahl ausgesetzter Hunde rapide zu. Wie jedes Jahr. Dieses Jahr aber eskaliert die Lage, so befürchtet jetzt der Bremer Tierschutzverein. Denn schon seit Januar sei die Zahl streunender Hunde, die nicht mehr glücklich zurück in die Arme ihrer Herrchen fanden, gestiegen. Der Grund: „Möglicherweise, weil die Hundesteuer in diesem Jahr von 180 Mark auf 240 Mark angestiegen ist“, glaubt man im Tierheim. Viele RentnerInnen könnten sich das nicht mehr leisten. Außerdem habe die Bremerhavener „Schnüffelaktion“ die Leute verschreckt: Im vergangenen Jahr hatten die Behörden mit Hausbesuchen nach nicht gemeldeten Vierbeinern gefahndet.
„Wenn die Entscheidung für einen Hund gefallen ist“, proklamiert zwecks Entspannung der Situation der Tierschutzverein, „sollte der erste Weg deshalb ins Tierheim führen.“ ritz
Tierheim Bremen, Hemmstraße 419, Mo - Fr von 10 - 12 Uhr und 16 -18 Uhr
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen