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■ Mit InterRail auf du und duForever young

Berlin (taz) – Kurz vor Ende der Schulzeit kreisen die Gespräche immer öfter über lange Reisen in brütend heißen Bahnabteilen und die Jagd nach einem zuschlagsfreien Anschlußzug. InterRail heißt das Zauberwort und das Ticket zur Städtetour quer durch Europa. Bislang war dieser Service Jungerwachsenen vorbehalten. Doch ab 1. Januar gibt die Bahn die plastikverpackte Monatskarte für das Schienenabenteuer auch an Alterwachsene jenseits der bisherigen 25-Jahres-Schranke aus – gegen einen altersangemessenen Aufschlag von 30 Prozent, versteht sich. Bahn-Vorstand Heinz Neuhaus hat nämlich gemerkt, daß „auch Erwachsene ab 26 Jahren häufiger mit dem Rucksack Urlaub“ machen.

Vielleicht wollen auch manche ohne Rucksack romantische Zeiten von einst wiedererleben. Da sich aber einiges geändert hat, seit 1972 erstmals das InterRail-Ticket eingeführt wurde, hier der taz-Service für alle Ewigjungen: Mittlerweile unterscheiden die europäischen Bahnen sieben Zonen, von Zone A (Großbritannien, Irland und Nordirland) über C (Deutschland, Schweiz, Dänemark, Österreich) bis zu Zone G (Italien, Slowenien, Griechenland und Türkei). Heute gilt das Ticket in allen europäischen Staaten mit Ausnahme Albaniens, Bosnien-Herzegowinas und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, dafür aber in Marokko.

Das Ticket für eine Zone kostet für unter 26jährige ab 1. Januar zehn Prozent weniger, nämlich 378 Mark und gilt für 22 Tage (um eine Woche verlängert). Alle anderen Tickets gelten einen Monat: zwei Zonen für 500 Mark, drei für 570 Mark (1,7 Prozent teurer als bisher), das gesamte Netz für 650 (drei Prozent teurer). Ältere Bahnfans zahlen zwischen 540 bis 912 Mark.

Transitfahrten zwischen den gebuchten Zonen, egal ob im Heimatland oder im Ausland kosten die Hälfte. Zuschläge und Reservierungsgebühren sind nicht inbegriffen. Beim Kauf des Tickets muß man einen Paß oder Personalausweis vorlegen. urb

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