: Mit Hängen und Würgen
Bayern München, Berlin, Schalke und Köln quälen sich im DFB-Pokal weiter
HAMBURG dpa ■ Ottmar Hitzfeld suchte nach Entschuldigungen, Huub Stevens und Ewald Lienen dankten dem Fußballgott, Jürgen Röber dagegen kann sich seiner Sache weiter nicht sicher sein: Nach dem mit Hängen und Würgen erreichten Sprung in die nächste Pokalrunde konnten zwar alle beteiligten Bundesliga-Clubs jubeln, doch das Quartett hatte bei seinen Siegen über unterklassige Clubs mehr Glück als Verstand: Während sich der FC Bayern München zum 2:0 beim Regionalligisten VfL Osnabrück quälte, benötigte Cupverteidiger FC Schalke 04 beim Drittligisten Darmstadt 98 (1:0) ebenso die Verlängerung wie Hertha BSC, das sich 2:1 bei Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt durchsetzte. Der 1. FC Köln musste sogar ins Elfmeterschießen, ehe gegen den KFC Uerdingen das 5:3 und damit der Einzug ins Viertelfinale perfekt war.
Zumindest beim FC Bayern war man bei der Suche nach Gründen für die schwache Leistung in Osnabrück einfallsreicher als während der Partie. „Der Boden war sehr tief. Wir sind es nicht mehr gewohnt auf Plätzen zu spielen, die keine Drainage haben“, nahm Hitzfeld seine Spieler in Schutz. Zwar gab es auch Lob für die lange dominierenden Osnabrücker, doch die Selbstkritik fiel so bescheiden aus wie das eigene Spiel. Am deutlichsten wurde noch Uli Hoeneß: „Die Osnabrücker haben sich voll reingeknallt. Erst als wir auch gelaufen sind, wurde es besser.“ Dass es dennoch gut ging, lag an Stefan Wessels, der den angeschlagenen Oliver Kahn glänzend vertrat, sowie den Torschützen Carsten Jancker (48.) und Mehmet Scholl (60.).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen