■ Mit Datenklau auf du und du: Die Hackerversicherung
Berlin (taz) – EDV-Spezialisten von Unternehmen können jetzt besser schlafen. Seit Anfang des Monats gibt es die weltweit erste Versicherung gegen Schäden, die das Treiben von Hackern, Viren oder hinterhältigen Mitarbeitern im firmeneigenen Computersystem anrichtet.
Im Unterschied zu bisherigen Software-Versicherungen werde nicht nur die Wiederherstellung verlorener Daten oder zerstörter Programme erstattet, betont die Württembergische und Badische Versicherungs AG (Wüba) aus Heilbronn. Sie übernimmt auch die Kosten einer Betriebsunterbrechung, die durch den Ausfall des Computersystems entstehen, und ersetzt den Gewinn, der dadurch flöten geht.
Das Angebot der „Secure- IT-Police“ richtet sich vor allem an mittelständische Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu einer Milliarde Mark. Wer die Police abschließt, bekommt zunächst einen Sicherheitscheck seines Computersystems durch den Wüba-Partner Trusted Information Systems (TIS) verpaßt. Die Versicherung tritt aber nur in Kraft, wenn die betreffende Firma die von TIS entdeckten Software-Löcher flickt.
Derzeit sind etwa 18.000 Computerviren weltweit bekannt, monatlich kommen 150 bis 250 weitere hinzu. Etwa 2.000 Viren schmuggeln sich über die Attachments – angehängte Dokumente – von E-Mails ins Firmennetz ein. 400 bis 600 Angriffe von Hackern müsse das Hausnetz einer Großbank nach Angaben der Wüba täglich über sich ergehen lassen. nbo
Infos bei: Württembergische und Badische Versicherungs AG, Clemens Kretz, Telefon (07246) 923330, Fax: (07246) 923311
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