■ Mit Chinas Umwelt auf du und du: Rettet den Wald
Peking (IPS) – Nach entschiedenen Maßnahmen gegen die dramatische Umweltzerstörung und gegen die Zerstörung der Wälder in China haben Minister aus verschiedenen Provinzen der Volksrepublik gerufen. Auszüge aus dem Bericht, der diese Woche noch in der Führungsspitze in Peking diskutiert werden soll, hat die offizielle Zeitung ,China Daily‘ veröffentlicht. Zum ersten Mal verlangen darin chinesische Regierungsvertreter, Umweltzerstörung gesetzlich unter Strafe zu stellen. Der Bericht empfiehlt aber auch Anreize wie Steuererleichterungen und Kredite sowie die Erhebung von Abgaben und Umweltsteuern.
Vor allem in die Wiederaufforstung und den Schutz der Wälder soll nach Ansicht der Experten viel mehr Geld gesteckt werden. Grund zur Sorge besteht reichlich: Über 340 Millionen Kubikmeter Holz verbraucht das Land jährlich. Alle Holzressourcen könnten in sieben oder acht Jahren aufgebraucht sein, selbst wenn die Nachfrage stagniere. 790.000 Quadratkilometer Wald – eine Fläche fast so groß wie Deutschland und Frankreich zusammen – hat China in den letzten 40 Jahren verloren. Schuld daran sei nicht nur die einseitige Betonung der Wirtschaftspolitik unter der derzeitigen Führung, sondern auch politischer Wahn in der Vergangenheit.
So wurde Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre während der Kulturrevolution das chinesische Forstbewirtschaftungssystem abgeschafft, was zu regelrechten Verwüstungen bei den Waldressourcen führte. Eine Kampagne unter dem Motto „Getreide zuerst“ tat ihr übriges. Die daraus resultierende Bodenerosion verwandelte wenigstens 65.000 Quadratkilometer vormals fruchtbaren Ackerbodens in eine Mondlandschaft. Weitere 60.000 Quadratkilometer sind bedroht.
Erst kürzlich hat die Regierung in Peking Gespräche mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und dem Weltnaturfonds WWF über das Problem geführt. Mit 6,4 Millionen US- Dollar finanziert das UNDP derzeit ein Programm mit dem Ziel, die weitere Entwaldung zu stoppen, Armut auf dem Land zu beseitigen und die Produktivität der Forste zu heben.
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