■ Mit BIs im Süden auf du und du: Treffen am Neckar
Berlin (taz) – Wie schon im letzten Jahr ist einer der Ausgangspunkte des Castor-Transports in drei Wochen das AKW in Neckarwestheim. Das dortige breite „Aktionsbündnis Castor- Widerstand“ hat bis dahin folgende Planung: Der wichtigste Demo-Termin ist am 15. März um 14 Uhr. Vom Bahnhof Kirchheim/ Neckar geht es dann zum AKW. Vor dem Bahnhof wird ein Info-Bus für die Auswärtigen stehen. Zwei Hauptcamps können ab diesem Tag bezogen werden. Gruppen, die jetzt schon wissen, daß sie kommen, sollten sich am besten vorher anmelden. Zelt und Schlafsäcke müssen sie mitbringen.
Das Aktionsbündnis rechnet nach wie vor mit dem 20. März als Transporttermin der drei Castoren aus dem AKW Neckarwestheim in das nahe gelegene Kohlekraftwerk Walheim am Neckar. Dort werden die Castor-Behälter auf die Schiene umgeladen und eventuell mit den drei Strahlencontainern aus dem AKW Gundremmingen an der Donau zusammengekoppelt. Am Tag vor dem Straßentransport, also wohl am 19. März, steigt dann eine Kundgebung vor dem Tor2 des AKW Neckarwestheim. Am Sonntag, den 22. März, geht die Demo vom Bahnhof Kirchheim nach Walheim zu den abreisebereiten Castor-Behältern.
Das Aktionsbündnis logiert im DemoZ, Wilhelmstr. 45/1 in 71638 Ludwigsburg. Infotelefon und -fax sind vor den Transporten rund um die Uhr besetzt: (07141) 903363. Spenden sind angesichts der Organisationskosten willkommen, Konto: Demokratisches Zentrum, Nr. 244740011 bei der Volksbank Ludwigsburg, BLZ 60490150.
Eine interessante Meßanlage hat die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Argus aufgebaut (Friedrich-Ebert-Ring 44, 56068 Koblenz, Tel. (0261) 38410). Sie erfaßt automatisch auf der Bahnstrecke vorbeirauschende Strahlentransporte. Eine Meßsonde registriert die vom Atommüll ausgesandte Gammastrahlung. Über einen Verstärker liefert sie ein Signal an einen Computer. Dieser Computer wiederum soll das Signal direkt nach Koblenz weiterleiten. Dort startet eine Mailbox nach einer automatischen Überprüfung Faxe an ausgewählte Adressen von Bürgerinitiativen und Kommunen.
Die Koblenzer weisen darauf hin, daß mit nur drei dieser Meßgeräte alle wichtigen Bahnstrecken ins Ausland überwacht werden könnten. Damit wäre der Atommülltourismus erstmals genau zu überwachen. Das dürfte auch die Aktion 3. Welt Saar (Welskirchener Str. 24, 66674 Losheim, Tel. (06872) 9930-56) interessieren, die sich unter anderem intensiv mit den Castor-Transporten durch das Saarland beschäftigt. rem
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