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■ Zur PersonMister Raffke

Richard Skribelka, ehemaliger Fraktionschef der Bremerhavener SPD, kann offenbar nicht genug kriegen. Der Feierabend-Politiker, der sich letzten Sommer trickreich zum Stadtältesten küren ließ (800 Mark monatlich), will die Fraktionskasse mit 111.724,77 Mark nicht rausrücken. Erst will er mit dem Stadtverordnetenvorsteher Hans-Joachim Petersen (CDU) klären, ob ihm und seinen Genossen die Anwaltskosten für ein Parteiausschlußverfahren aus der Fraktionskasse erstattet werden. Kurz nach seiner Wahl zum Dorfältesten war Skribelka mit zehn Anhängern für rund 18.000 Mark nach Genua gereist. Dort guckten sich die reiselustigen Genossen die italienische Variante des Ocean-Parks an – und zwar obwohl sie nicht mehr über das Projekt zu entscheiden hatten.

Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Uwe Beckmeyer leitete daraufhin ein Parteiausschlußverfahren ein. Skribelka und seine Gefolgschaft suchten anwaltlichen Rat, den jetzt die Fraktion bezahlen soll. Skribelka will sich nicht äußern. „Sie schreiben ja doch, daß ich die Fraktionskasse plündern will. Dabei ist das gar nicht wahr.“ kes

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