■ ISRAEL: Mißhandelnder Oberst degradiert
Tel Aviv (dpa) — Der israelische Oberst Jehuda Me'ir ist von einem Militärgericht in den Rang eines Gefreiten zurückgestuft worden, weil er zu Beginn des Palästinenseraufstandes Ende 1987 seine Soldaten angewiesen habe, die Männer aus zwei westjordanischen Ortschaften zusammenzutreiben, zu fesseln und ihnen die Arme und Beine zu brechen. Einem Mann allerdings sollten die Beine nicht gebrochen werden, damit er im Dorf über die Strafen berichten könne. Wie die Presse gestern meldete, wies das Gericht die Ansicht, der Oberst habe nur entsprechende Anweisungen der Armeeführung zur Bekämpfung der Intifada verwirklicht, zurück.
GB/UNO
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen