Mila Panić, Künstlerin: Einblick (798)
Mila Panić (*1991 in Bosnien und Herzegowina) lebt und arbeitet in Berlin. Sie schloss 2017 ihren Master an der Bauhaus-Universität Weimar in Public Art and New Artistic Strategies ab. 2019 ist sie Teilnehmerin des Goldrausch Künstlerinnenprojekts (s. oben). In ihren Arbeiten greift sie auf ihren biografischen Hintergrund und persönliche Erfahrungen zurück, um tradierte Diaspora-Erzählungen zu hinterfragen. Ihre Werke wurden u. a. im Kunsthaus Dresden, bei der Moskauer Internationalen Biennale für junge Kunst, im Künstlerhaus Wien und im Museum für Gegenwartskunst in Skopje (Mazedonien) ausgestellt.
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
Mila Panić: Die Ausstellung „They Died Laughing“ im Gropius Bau. Mir gefiel, wie Bani Abidi mit Humor Fragen zum Patriotismus, zu politischen Strukturen und dem Konzept von „in between“ angeht. Darin sehe ich Parallelen zu meiner Praxis. Man spürt die Hingabe und Ehrlichkeit in ihrer Arbeit.
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?
Vor wenigen Tagen habe ich das DICE Festival in der Taborkirche und im Bi Nuu in Kreuzberg besucht. Ich kann nur empfehlen, Festivals zu verfolgen, die alternative Modelle für Musikräume schaffen und erschwinglich sind!
Welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?
Ich lese gerne mehrere Bücher parallel. Derzeit steht „Bury Me Standing – The Gypsies and Their Journey“ von Isabel Fonseca auf der Speisekarte. Außerdem habe ich „Herkunft“ von Saša Stanišić bestellt, worauf ich mich sehr freue! Das perfekte Timing für die große Anerkennung dieses Buches und seiner Arbeit.
Was ist dein nächstes Projekt?
Ich arbeite weiter an dem Projekt „Tante aus Deutschland“, das aktuell in der Ausstellung „Hydra – Goldrausch 2019“ des Goldrausch Künstlerinnenprojekts im Haus am Kleistpark zu sehen ist. Außerdem arbeite ich an der neuen Plattform Fully Funded Residencies, die im November online geht und Finanzierungsmöglichkeiten, Interviews, aber auch die öffentliche Evaluierung von Residenzprogrammen von Künstler*innen beinhaltet. Am 27. 11. um 19 Uhr diskutieren wir im Haus am Kleistpark ebenfalls über Residencies (Anm.: hydra@goldrausch.org).
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