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Archiv-Artikel

Migrantenkinder kaum verwurzelt

ESSEN kna ■ Viele Nachkommen von Gastarbeitern sind nach einer neuen Studie in Deutschland kaum verwurzelt. Sie hätten eine pessimistische Lebenseinstellung und Selbstzweifel, so die gestern vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung Essen (RWI) veröffentlichte Untersuchung. Viele sähen ihr Leben nicht von eigenen Leistungen, sondern von Schicksal und Glück bestimmt. Obwohl die zweite Generation der Gastarbeiter laut Studie mehr Kontakte zu Deutschen hat als ihre Eltern, ist die „gefühlte Verbindung“ zur Bundesrepublik nur geringfügig stärker. Die düstere Lebenseinstellung müsse ernst genommen werden, so die Wissenschaftler. Sonst bestehe die Gefahr, diese 1,5 Millionen Menschen zählende Bevölkerungsgruppe als zufriedene und produktive Gesellschaftsmitglieder zu verlieren.