Miethai & Co: Abrechnung
■ Ölpreis, Klima und Heizkosten Von Achim Woens
Einige haben sie bereits, andere warten gespannt darauf. Die Rede ist von der Heizkos-tenabrechnung 2000. Denn die Preise für Heizöl lagen in 2000 um etwa 50 Prozent höher als 1999 und fast 100 Prozent höher als 1998. Das wird durch klimatische Faktoren etwas abgeschwächt, denn die Jahre 1999 und 2000 waren wärmer als die Jahre davor. Insgesamt ist aber mit einem beträchtlichen durchschnittlichen Heizkostenanstieg zu rechnen. Unter bestimmten Umständen kann dabei leicht eine Verdreifachung des Nachzahlungsbetrages herauskommen.
Besonders gravierend wirkt sich das aus, wenn andere kostentreibenden Faktoren, wie das Heizverhalten und die Lage der Wohnung hinzukommen. Diese können den Kostendruck drastisch verschärfen. Liegt die Wohnung unterm Dach oder im Erdgeschoss, so haben selbst sparsame MieterInnen bei durchschnittlichen Temperaturen oft hohe Heizkosten. Auch wer oft zu Hause ist und viel heizen muss, wie ältere Menschen oder Familien mit kleinen Kindern, muss für die Heizkosten schon bei niedrigeren Ölpreisen oft tief in die Tasche greifen. Doch der Schaden kann begrenzt werden. Dazu ist zu berücksichtigen:
1. Alle Räume gleichmäßig heizen und nicht versuchen, die ganze Wohnung mit einem Heizkörper zu erwärmen. 2. Bei Räumen, die wenig oder selten beheizt werden, die Türen geschlossen halten. 3. Bei Abwesenheit oder während der Nacht die Heizkörper so weit runterregeln, dass die Temperaturen sich auf niedrigem Niveau einpendeln. 4. Niemals sollte während der Heizperiode mit gekipptem Fenster dauergelüftet werden. Stattdessen morgens und abends je für etwa 10 bis 15 Minuten bei ganz geöffneten Fenstern stoßlüften. Dabei muss das Heizkörperventil natürlich geschlossen sein. 5. Anstatt oft am Thermostatventil herumzudrehen gleich die richtige Temperatur wählen. Bei Beachtung aller Punkte kann ein Teil der Heizkosten eingespart werden.
Achim Woens ist Berater bei Mieter helfen Mietern,Bartelsstraße 30, 20357 Hamburg, Telefon 431 39 40
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