Modernisierungskosten : Mieterverein schubst Saga
Der Verein Mieter helfen Mietern (MHM) hat die Saga mit sanftem Druck dazu gebracht, eine Modernisierungsförderung der Stadtentwicklungsbehörde für 380 Saga-Wohnungen in Altona-Nord in Anspruch zu nehmen. Der Zuschuss der Stadt verlangsamt den Anstieg der Mieten, der nach Abschluss der Modernisierung fällig ist. Gerade in ärmeren Stadtteilen sollte die Saga von sich aus die Möglichkeiten öffentlich geförderter Modernisierungen ausschöpfen, findet MHM-Berater Adrian Winnefeld. „Leider geschieht dies oft nicht beziehungsweise erst durch politischen oder öffentlichen Druck.“
Dass die Saga zunächst keine Zuschüsse in Anspruch nehmen wollte, begründet deren Sprecher Mario Spitzmüller damit, dass es sich nicht um Sozialwohnungen handele. „Diese Gelder sind eigentlich für einen anderen Typ von Wohnungen gedacht“, sagt der Sprecher. Im Übrigen sei eine öffentliche Förderung stets an Bedingungen geknüpft: Im vorliegenden Fall müssten mindestens 50 Prozent der Mieter der Modernisierung zustimmen. Bis dato habe sich lediglich ein Viertel einverstanden erklärt. Kein Wunder, sagt Winnefeld: Noch wüssten gar nicht alle Mieter darüber Bescheid, dass die Miete nicht schlagartig ansteigen werde und wehrten sich deshalb. In einem Schreiben vom September 2004 hatte die Stadtenwicklungsbehörde bei der Wohnungswirtschaft für ihr Förderprogramm geworben. Sie wies darauf hin, dass dieses speziell auf nicht preisgebundene Wohnungen zugeschnitten sei, in denen eine frei finanzierte Modernisierung aufgrund eines niedrigen Mietenniveaus unwirtschaftlich wäre. „Altmieter brauchen keine Einkommensgrenzen einzuhalten und müssen daher auch keinen Wohnberechtigungsschein nachweisen.“ knö