Mieter an die Börse

RUHR taz ■ Der US-Investor Fortress will die Essener Wohnungsgesellschaft an die Börse bringen. Dies teilte Konzern-Sprecher Michael Mosler gestern mit. Der Schritt sei in den nächsten drei bis vier Jahren geplant. Fortress hatte die Gagfah am vergangenen Donnerstag für 2,1 Millionen Euro von der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte gekauft. Zur Gagfah gehören derzeit 81.000 Wohnungen. Der Bestand soll auf 100.000 ausgebaut werden. Neben Wohnungen stehen auch Stadtwerke auf dem Wunschzettel von Fortress.

Landesweit besitzt die Gagfah rund 30.000 Wohnungen. Schwerpunkt ist das Ruhrgebiet. Nachdem die Mietervereine angesichts der beim Verkauf an Fortress fest geschriebenen Mindeststandards im Mieterschutz zunächst Entwarnung geben konnte, droht jetzt eine weitere Verunsicherung der Mieter. „Wichtig ist, dass nach einem Börsengang auch der Mieterschutz aufrecht erhalten bleibt“, sagt Aichard Hoffmann vom Mieterforum Ruhr. HOP