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Mexiko–Pakt in zweiter Phase Inflation soll gedrückt werden

Mexiko–Stadt (afp) - In Mexiko haben sich Regierung, Arbeitgeber und Gewerkschaften im Rahmen der zweiten Phase des Anti– Inflations–Paktes auf einen einmonatigen Preisstopp geeinigt. Die Zentralbank versprach dafür am Montag, den mexikanischen Peso in dieser Zeit gegenüber dem US–Dollar nicht mehr abzuwerten. Die Gewerkschaften gaben sich im Gegenzug mit einer dreiprozentigen Erhöhung des Mindestlohnes von etwa fünf Mark pro Tag zufrieden. Mit dem Wirtschaftspakt soll die Inflation des Landes, die im vergangenen Jahr bei 160 Prozent lag, bis Ende des Jahres auf 80 Prozent gedrückt werden. In der ersten Phase des Plans, der am 15.Dezember 1987 eingeleitet wurde, sollte die Inflation um ein bis zwei Prozentpunkte gesenkt werden. Der Wirtschaftsberater der Arbeitervereinigung Mexikos, Ortega Rivera, äußerte sich kritisch. Der Pakt bringe nur der Industrie mehr Gewinne und verlange den Arbeitern weitere Opfer ab. Er kritisierte insbesondere die starken Preiserhöhungen in den ersten Monaten des Jahres, die die Inflation bereits weit voran getrieben hätten.

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