MORGEN : Mexikanischer Wüsten-Metal und Sahara-Psychedelik im Haus der Kulturen der Welt
Wüsten zeichnen sich in der Regel durch die Abwesenheit von Wasser aus. Dass die Wassermusik am Haus der Kulturen der Welt in diesem Jahr ausgerechnet die kargen Trockenzonen als Thema gewählt hat, ist aber keinesfalls abwegig, denn das Fehlen von Wasser gehört in vielen Regionen außerhalb Europas zum Alltag. Eine Musik des Mangels braucht man dennoch nicht zu fürchten: Vom 15. Juli bis zum 6. August werden bekanntere und weniger bekannte Gäste erwartet, darunter Stars wie Amadou & Mariam, Tinariwen oder – durchaus passend, wenn auch in diesem Zusammenhang überraschend – Giant Sand aus Arizona. Morgen Abend stehen die Zeichen dann erst einmal auf Wüstensturm: Hamac Caziim aus Mexiko vom Volk der Comca’ac kombinieren Punk und Metal zu brachialen Gedonner und singen dazu in ihrer im Aussterben begriffenen alten Sprache. Anschließend sorgt die marokkanische Band Group Doueh, ein Familienunternehmen aus der Westsahara, mit Wah-Wah-Pedalen, rohem Gitarren-Noise, komplexen Rhythmen und traditionellem Gesang für psychedelische Wüstentrance. TCB
■ Wassermusik: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10. Samstag, 19.30 Uhr. 10/8 Euro