: Mettbach im Fluss
Scheidender Bausenator legt Verkehrsentwicklungsplan vor. Hafenquerspange wird schon mal weitergeplant
Auch wenn er es dementiert und der Ausdruck hoch gegriffen ist: Der Verkehrsentwicklungsplan 2004 wird wohl das Vermächtnis des Bausenators Mario Mettbach (Offensive) werden. Darin finden sich eine Vielzahl wenig umstrittener Vorhaben zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs und eine Reihe stark umstrittener Pläne zum Ausbau von Verkehrsknoten und Straßennetz. Bilanzierend lobte sich der Senator für Verbesserungen bei Bussen und Bahnen, die seine Vorgänger vorbereiteten, und für die Verflüssigung des Straßenverkehrs, welche der Rechts-Senat bei seinem Amtsantritt versprochen hatte.
Im Schienenverkehr stehen als nächstes die verabredete S-Bahn nach Stade an, die in Auftrag gegebene U 4 von Bramfeld zur Hafencity und ein zweites S-Bahn-Gleis zwischen Iserbrook und Sülldorf. Erst danach ist die S-Bahn nach Ahrensburg dran. Um Autofahrer zum Umsteigen zu bewegen, will Mettbach bis 2005 drei neue Park&Ride-Häuser in Bergedorf, Volksdorf und Poppenbüttel bauen.
Zu den Straßenbau-Plänen gehören der Finkenwerder Knoten, der Ausbau des Ölmühlenwegs in Tonndorf, der Elbgaustraße zwischen Luruper Hauptstraße und Farnhornweg sowie der Sengelmannstraße. Hinzu kommen die Schließung des Ring 3 am Höltigbaum sowie der Umbau des Deichtorplatzes und der Knoten an beiden Enden der Palmaille/Breite Straße.
Was seine Wünsche an den Bund angeht, fühlt sich Mettbach bei der Straße schlechter bedient als bei der Schiene. Von „herausragender Bedeutung“ sei die Hafenquerspange (A 252), die der Bund nur als „weiteren Bedarf“ ausgewiesen hat. Die Baubehörde werde vorbeugend weiterplanen. Das Gleiche gelte für die Ortsumgehung Rissen (B 431), die der Nabu wegen der „Zerstörung der letzten Grünflächen zwischen Hamburg und Wedel“ ablehnt. Gernot Knödler