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editorialMer verstonn dat!

Jedes Jahr das gleiche Gemecker aus dem Rheinland, das die Berliner Zentralredaktion der taz erreicht: Immer guckt ihr nur auf den eigenen Bauchnabel, nicht nur wenn es um Homothemen geht. Aber vor allem dann. Berlin sei doch gar nicht die Lesben- und Schwulenmetropole der Republik. Vor allem Kölner stimmen diese Klage an, denn was sexuell verqueere Dinge anbetrifft, sei diese Metropole doch wirklich konkurrenzfähig.

Und sie haben ja völlig Recht damit: Wer schon einmal einen Christopher Street Day rund um den Alter Markt, beschützt vom Dom und an den Straßen beklatscht von hunderttausenden von Menschen, mitgemacht hat, dem kommt der Berliner CSD wie eine etwas strenge Pflichtübung vor.

Deshalb, zum Auftakt der Homofesttage in Köln, ein mono.mag zur Stadt, ihren Bewohnern, ihren Sitten – und Gebräuchen. Auch von solchen, die in den vergangenen Monaten (Stichwort: Korruption) sogar landesweit in Verruf geraten sind.

Die Rede ist bei uns also von allen Unkeuschheiten, die sonstwo im Land auf Befremden stoßen – in Köln aber zum moralischen (womöglich gut katholisch grundierten?) Kanon zählen können. Unsere AutorInnen haben sämtlich eine besondere Beziehung zu Köln – sei es als Ort ihrer Heimat oder als Ziel, wenn es ihnen in Berlin allzu abgefuckt vorkommt.

Köbes, noch en Kölsch!

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