: Menschenbilder
In den Sophiensælen darf man sich mit Nico and the Navigators einmal so sinnvoll wie ein Staubsauger fühlen
Gerade soll ja die Stadt mit dem „Designmai“ als Designstandort ins rechte Licht gerückt werden, was nun mit dem Folgenden gar nichts zu tun hat. Auch wenn von Kritikerseite der Truppe Nico and the Navigators mal ein „Designertheater“ hinterhergerufen wurde. Aber, schrieb Esther Slevogt hier in der taz, „das ist ein böses Wort. Doch so einfach ist das nicht. Denn Nico and the Navigators thematisieren ja gerade die existenzielle Verunsicherung des Einzelnen, der an der Schnittstelle zwischen Sein und Design das Bewusstsein von sich selbst verliert … Da verzieh man manche Länge, saugte Bilder und Stimmungen auf und freute sich an den Körpern, die da so herrlich melancholisch von der Sehnsucht erzählten, sich selbst einmal genauso ernst wie die Dinge nehmen zu können, einmal im Leben so sinnvoll wie ein Staubsauger zu sein.“ So wurde das Stück „Lilli in putgarden“ gelobt, eine der bildstarken Arbeiten mit Verneigung vor surrealistischem Witz. Teil des Triptychons „Menschenbilder“, das nochmals an dem Ort zu sehen ist, an dem die Stücke ihre Uraufführungen feierten. In den Sophiensælen. Heute und morgen „Lucky Days, Fremder!“, am Freitag und Samstag „Eggs on Earth“, schließlich „Lilli in putgarden“ am 12. und 13. Mai.