: Menem muss aussagen
BUENOS AIRES taz ■ Der ehemalige argentinische Präsident Carlos Menem und mehrere Exminister müssen wegen des Verdachts auf illegalen Waffenhandel vor Gericht aussagen. Als mutmaßlicher Kopf einer kriminellen Vereinigung soll Menem am 13. Juli vor Gericht erscheinen, wie Richter Jorge Urso am Montag in Buenos Aires bekannt gab. Dem Expräsidenten wird vorgeworfen, Drahtzieher eines Waffengeschäfts mit Ecuador und Kroatien zu sein. Menem bestreitet die Vorwürfe, will aber nach Angaben seines Anwalts zu dem Termin erscheinen. Nach dem Verhör kann der Richter die Festnahme Menems beschließen, wenn er der Ansicht ist, dass genügend Beweise gegen ihn vorliegen. Neben Menem wurden auch sein ehemaliger Außenminister, sein ehemaliger Verteidigungsminister und der ehemalige Heereschef vorgeladen. Ihnen allen wird die Unterschrift unter Dekrete zum Verhängnis, die zwischen 1991 und 1995 Waffenlieferungen an Panama und Venezuela ermöglichten. Die Waffen landeten allerdings in Ecuador und Kroatien. INGO
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen