Verpasst?: Mekonggras

„Beruf: Foodhunter“, Do., 22.35 Uhr, Arte

Mark Brownstein lebte in Kalifornien, hatte eine Ausbildung zum Landschaftsarchitekten hinter sich gebracht – und harrte der Dinge des Lebens, die da noch kommen könnten. Reiste nach Hongkong, erkannte klug inmitten der Wolkenkratzeratmosphäre, dass einer wie er nicht gebraucht würde, und erinnerte sich, dass er gerne isst. Einige Jahre später ist er als Objekt einer TV-Doku von Bernd Girrbach und Rolf Lambert zu sehen: Brownstein hat sich auf die Suche nach unbekannten Früchten und Gemüsen verlegt. Er zieht durch den Dschungel von Laos und besucht selbst die abseitigsten Märkte in Vietnam. Kein Ziel ist ihm zu fern, wenn dort etwas Essbares lockt. Nur unbekannt muss es sein. Und so werden wir Zeugen seiner Recherche: wie er eine Art Nuss im nördlichen Laos ausfindig macht; oder wie er sich an ein Mekonggras herantraut – und entdeckt, dass es am Oberlauf des Flusses zu leckeren Snacks verarbeitet wird. Man hat nach dieser Doku tüchtig Appetit auf Nahrung, die nicht der EU-Konvention entspricht: Besser kann eine Aufklärungsarbeit über die Wunder der Welt und der in ihnen Tätigen nicht gelingen. JAF