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nachtragMein Gott, dein Gott

Jedem Leser recht getan ist kein leichtes Unterfangen. Für das taz.mag vom vergangenen Samstag hatte Philipp Gessler zum religiösen Round-Table-Gespräch geladen, um über Gott und die Kirchen zu diskutieren. Seine Gäste waren Rabbiner Andreas Nachama, Imam Mohammed Herzog und Pater Justinus Reich. An der Teilnahme von Letzterem entzündet sich die Kritik unseres Lesers Georg Litty aus Unterjesingen. Er schreibt: „Dass ihr für ein Gespräch der Religionen die christliche Seite ausgerechnet durch einen katholischen Pater vertreten lasst, ist doch absurd! Ist es doch gerade die katholische Kirche, die seit Jahrhunderten auf ihren papistischen Fundamenten beharrt, gleichzeitig aber die zahlreichen protestantischen ChristInnen, die tatsächlich zu den christlichen Fundamenten zurückzukehren versuchen, verurteilt und bis heute zu Nicht-ChristInnen erklärt.“

Bettler Stephan, von Sonja Schwär im gleichen taz.mag in der Titelgeschichte porträtiert, trafen wir zufällig am vergangenen Sonntag bei seiner U-Bahn-Kollekte in der Berliner U 6, und er drückte uns seinen neuesten Rundbrief in die Hand. Diesmal befasst auch er sich mit religiösen Deutungsverfahren: „Beim Buddhismus Glück durch Arbeit an sich selbst (nichts bei anderen verbessern wollen) und im Koran – ach, lesen Sie es doch selbst mal nach (Stichwort Heiliger Krieg gegen seine eigenen Fehler, nicht intifada gegen andere). Wer den ‚richtigen‘ Gott sucht, hat schon den falschen Gott (Intoleranz) gefunden. Wer den ‚richtigen‘ Gott gefunden hat, hat (sich selbst) verloren.“

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