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Mehr als nur Worte im Männer-Rugby

Gespielt wurde auch Foto: ap

Einen historischen Moment gab es noch vor Spielbeginn zwischen Argentinien und Australien im Tri-Nations-Turnier im Männer-Rugby. Zum ersten Mal wurde bei einem internationalen Sportereignis die australische Hymne in einer indigenen Sprache gesungen. Die junge Sängerin Olivia Fox vom Stamm der Wiradjuri sang die Hymne in der Sprache der Eora-Nation; das australische Rugby-Nationalteam sang mit. Die Spieler trugen dazu ihre Trikots mit indigen inspiriertem Design. In den sozialen Medien wurde der Auftritt als „großer Schritt nach vorne“ für Australien gelobt. Andere Nationen haben bereits indigene Versionen ihrer Hymnen; die neuseeländische Hymne etwa wird sowohl auf Maori als auch auf Englisch gesungen.

Allerdings gab es auch Kritik. Der indigene NRL-Star Latrell Mitchell schrieb: „Wann verstehen die Leute endlich, dass es nichts am Inhalt ändert, wenn man die Hymne auf einer indigenen Sprache singt?“ Viele UreinwohnerInnen kritisieren die Hymne als rassistisch, vor allem wegen der Zeile „for we are young and free“, da Australien keine „junge“ Nation sei.

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