■ Mehr Sozialhilfeempfänger im Osten: Weniger Deutsche brauchen Stütze
Berlin (taz) – Die Zahl der Sozialhilfeempfänger in Deutschland ist im vorigen Jahr leicht gesunken. Zum Jahresende 1998 erhielten 2,91 Millionen Personen Stütze, das waren 0,4 Prozent weniger als Ende 1997. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ist der Rückgang ausschließlich auf die Entwicklung in den alten Bundesländern zurückzuführen. Dort sank die Zahl der Sozialhilfeempfänger 1998 um 1,6 Prozent, während sie im Osten um 7,5 Prozent hoch kletterte. Im Westen beziehen jedoch nach wie vor mehr Menschen Hilfe zum Lebensunterhalt als in den neuen Ländern. Besonders hoch sind die Quoten in den Stadtstaaten. In Bremen lebt jeder Zehnte von Sozialhilfe.
Die Zahl der Sozialhilfeempfänger ist möglicherweise im Westen deswegen gesunken, weil die Kommunen mehr Stützeempfänger in ihren Programmen „Hilfe zur Arbeit“ unterbringen, hieß es gestern im Statistischen Bundesamt. BD
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