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Archiv-Artikel

Mehr Mini, aber nicht mehr Jobs

BERLIN ap/dpa ■ Obwohl Minijobs boomen, gibt es kaum weniger Arbeitslose. Das bestätigte gestern in Berlin Georg Greve von der Bundesknappschaft. Er nannte es einen volkswirtschaftlichen und rechtlichen Skandal, dass immer noch rund 98 Prozent aller Hilfen in Privathaushalten schwarz arbeiteten. 6,7 Millionen Minijobber sind gemeldet. Ihre Zahl hat seit September 2001 um eine Million zugenommen, hauptsächlich jedoch weil bisherige Nebenjobs umgewidmet wurden. Seit April gelten neue Minijob-Regeln. Verdienste bis 400 Euro sind für die Arbeitnehmer abgabenfrei. Bis 800 Euro müssen Arbeitgeber und Beschäftigte geringere Sozialabgaben und Steuern zahlen. Gegen Schwarzarbeit in Privathaushalten will die Knappschaft eine Kampagne starten. Motto: „Sie brauchen Ihre Haushaltshilfe nicht zu verstecken.“ Laut Knappschaftssprecher Greve verlieren die Sozialkassen durch illegale Arbeitsverhältnisse jährlich 200 Millionen Euro.