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Gewaltschutzambulanz der CharitéMehr Menschen suchen Hilfe

In der Gewaltschutzambulanz der Charité suchen deutlich mehr Menschen Hilfe als früher. In der ersten Hälfte dieses Jahres kamen durchschnittlich 100 Betroffene pro Monat, rund viermal so viele wie im Gründungsjahr 2014, sagte Vizeleiterin Saskia Etzold am Donnerstag bei der Vorstellung der Bilanz.

Die Zahlen der Hilfesuchenden sind damit kontinuierlich angestiegen; auch das Angebot der Gewaltschutzambulanz wurde schrittweise ausgebaut. „Die hohe Nachfrage zeigt den Bedarf“, sagte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne). Im neuen, allerdings noch nicht vom Parlament beschlossenen Haushalt, seien ab 2018 rund 250.000 Euro mehr für diese Form der Opferhilfe vorgesehen. Bisher sind es 750.000 Euro im Jahr.

In der Gewaltschutzambulanz können Opfer ihre Verletzungen vertraulich dokumentieren lassen. Die Betroffenen müssen dabei nicht sofort ­entscheiden, ob sie ihre Peiniger bei der Polizei anzeigen. Die kostenlose Dokumentation zählt in jedem Fall später vor Gericht. (dpa)

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