: Mehr Gift auf Kokain-Felder
BOGOTA ips ■ In Kolumbien laufen Umweltschützer, Menschenrechtsaktivisten und die Gouverneure der betroffenen Regionen Sturm gegen die Anordnung des Umweltministeriums, die Dosis des gegen die illegalen Kokapflanzungen eingesetzten Entlaubungsmittels Glyphosat um 25 Prozent zu erhöhen. Das gesundheitsschädliche Herbizid wird auf Druck der US-Drogenbehörde großflächig aus Flugzeugen versprüht. Anstatt wie bisher 8 Liter sollen nach Auskunft des kolumbianischen Innen- und Justizministers Fernando Londoño künftig 10,4 Liter Glyphosat pro Hektar auf Kokafelder und deren Umgebung niederrieseln. Produzent des Entlaubungsmittels ist der US-amerikanische Agrochemiekonzern Monsanto. Im Rahmen des von den USA mit Milliarden Dollar finanzierten „Plan Columbia“ will die kolumbianische Regierung den Anbau der Kokapflanzen eliminieren.