: Mehr Geld wird zusammengelegt
Nach Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein zeigt nun Niedersachsen Interesse am Sparkassen-Nord-Verbund
Noch mehr Geld im Spiel könnte beim geplanten Nord-Verbund der Sparkassen sein. Die Kooperation wird möglicherweise über Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein hinaus auf Niedersachsen ausgeweitet. „Es gibt Interessensbekundungen“, sagte gestern der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bremen, Jürgen Oltmann. Selbst führe er dazu keine Gespräche. Künftig müsse es jedoch Konzentrationen in weit größerem Umfang als jetzt geplant geben. Die Sparkassen wollen in bestimmten Bereichen enger zusammenarbeiten, ohne dabei jedoch ihre Eigenständigkeit aufzugeben.
Zusammengelegt werden sollen Bereiche wie die Kredit- und Zahlungsverkehr-Abwicklung, Stabs- und Servicefunktionen sowie die Refinanzierung. Erhofft wird dadurch eine Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Sparkassen. Dazu soll eine „Norddeutsche Retailholding“ gegründet werden. Erst in dieser Woche war mitgeteilt worden, dass die zunächst auf die Sparkassen Bremen und Hamburg begrenzte Zusammenarbeit auch auf die 22 Sparkassen in Schleswig-Holstein ausgedehnt wird.
Das Geschäftsjahr 2004 der Sparkasse Bremen sei laut Oltmann erfolgreich gewesen, trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes. Die Bilanzsumme wuchs den Angaben zufolge um 0,2 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro, das Kreditvolumen um 3,2 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro, die Gesamteinlagen um 1,7 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro. Dagegen wurden – ganz im allgemeinen Trend – die Personal- und Sachkosten bei der Bank gesenkt: um 12,8 Millionen auf rund 197 Millionen Euro. Das entspricht 6,1 Prozent. dpa