: Megaparty ...
... aber 4 Tote,56 Verhaftungen
Die Silvesterpartys haben zum Jahreswechsel 2 Millionen Menschen angezogen. Durch Verkehrsunfälle starben dabei zwei Menschen in Spandau. Bei einer Messerstecherei auf dem Breitscheidplatz wurde ein Mann erstochen. Ein 25-jähriger Mann aus Sachsen-Anhalt starb gegen 23.10 Uhr auf den S-Bahn-Gleisen kurz vor dem Bahnhof Friedrichstraße. Der S-Bahnhof Friedrichstraße war für zwei Stunden gesperrt. Etliche U-Bahnhöfe in Mitte wurden zeitweise geschlossen.
Die Feuerwehr verzeichnete für die Zeit zwischen 18.00 Uhr abends und fünf Uhr früh 7.000 Notrufe. Von Mitternacht bis fünf Uhr morgens haben rund 1.800 Feuerwehrmänner 8.000 Brände gelöscht. Grund: fast ausschließlich „eine Kombination aus Alkohol, Übermut und Silvesterknallern“. Die Feuerwehr forderte 300 Helfer aus Brandenburg an.
Im Einsatz waren auch 8.500 Polizeibeamte. Es gab 56 vorläufige Festnahmen. Auf dem Heinrichplatz in Kreuzberg seien, offenbar von Leuten aus dem autonomen Spektrum, Steine auf Feuerwehr- und Polizeiautos geworfen worden, so die Polizei. Mehrere Luxusautos sind in Kreuzberg und Charlottenburg abgebrannt.
An der Siegessäule sah eine halbe Million Menschen dem Lichtspektakel zu. Um die Millenniumsjünger in Mitte kümmerten sich 350 Helfer vom Roten Kreuz. Bis 5.30 Uhr früh leistete das DRK 2.238-mal Hilfe und brachte 193 Menschen mit Brand- und Augenverletzungen sowie Schnittwunden in Kliniken.
Gegen 0 Uhr kam Florian-Vincent in der Charité-Mitte zur Welt. Wenige Sekunden später meldete das Virchow-Klinikum die Geburt eines Mädchens. Jetzt ist ein Millenniumsbaby-Streit innerhalb der Charité ausgebrochen, denn der Standort Mitte beansprucht das Milleniumsbaby für sich – ebenso wie der Standort Wedding.
Unbeeindruckt von diesem Streit begann die Berliner Stadtreinigung (BSR) Samstag früh mit den Aufräumarbeiten in Mitte. Nach Aussagen der BSR waren 800 Mitarbeiter im Einsatz. Um die ganze Stadt zu reinigen, brauche man etwa zwei Wochen. Isabel Merchan
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen