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Archiv-Artikel

Medienticker

Der Axel Springer AG wird im laufenden Genehmigungsverfahren für die Übernahme von ProSiebenSat.1 ihre Eigenwerbung zum Fallstrick. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) aus dem Gutachten des Kartellamts – das den Kauf zum jetzigen Stand ablehnt – zitiert, hat Springer versucht, den Einfluss seiner Bild-Zeitung herunterzuspielen. Ihre Wirkungsmacht sei nicht mit der des Fernsehens vergleichbar. Die Übernahme der zweitgrößten Sendergruppe bedeute deshalb keine Konzentration auf dem Fernsehmarkt. Das Kartellamt ließ sich davon nicht überzeugen: Schließlich werbe man mit den Worten „Bild hat täglich die höchste Einschaltquote aller deutschen Medien“. Außerdem wiesen die Kartellhüter Springer-Gutachten, nach denen Bild keine Auflagen mit Berichten über TV-Shows mache und auch keinen Einfluss auf die Einschaltquoten habe, als untauglich zurück. Der vermeintliche Springer-Konkurrent Bertelsmann soll laut FTD übrigens in einer Stellungnahme zum Verfahren keine großen Bedenken gegen die Übernahme geäußert haben. (taz)