: Medienticker
Kurz vor Ablauf der Genehmigungsfrist am 27. Dezember räumt Kartellamts-Chef Ulf Böge der Fusion von Axel Springer mit ProSiebenSat.1 kaum noch Chancen ein. Gegenüber der FAZ sagte er: „Die starke Position von Springer würde durch die Übernahme (…) noch verstärkt. Das geht kartellrechtlich nicht.“ Offenbar beabsichtigen die Kartellwächter, die Fusion trotz der Zugeständnisse des Verlags zu verbieten, und rechnen mit einer Klage Springers. Am Ende müssten „gegebenenfalls die Gerichte entscheiden“, sagte Böge. Ein vollverantwortlicher Fernsehbeirat, wie er seitens der KEK für einen Sender der Gruppe vorgeschlagen wurde, ändere nichts an den Bedenken des Kartellamts, so Böge weiter. Die Entscheidung soll noch vor Weihnachten bekannt gegeben werden. Springer-Sprecherin Edda Fels erklärte gestern, es sei „äußerst befremdlich“, wenn sich Böge vor Ende des Verfahrens öffentlich in dieser Form festlege. Eine Sprecherin des Kartellamts sagte dazu, Böge habe einer Entscheidung nicht vorgegriffen. (taz/dpa)