: Medienticker
Die taz (27) ist die große Gewinnerin unter den überregionalen Tageszeitungen bei der gestern vorgelegten Media-Analyse. Sie konnte ihre Reichweite um ein Viertel auf 200.000 LeserInnen erhöhen. Damit widersetzt sie sich dem allgemeinen Trend zum Leserschwund. Wie die Media-Analyse zeigt, erreichen die Tageszeitungen in Deutschland 47,95 Millionen Menschen. Vor einem Jahr waren es noch 48,54 Millionen. Die Zeitschriften haben dagegen ihre Reichweite bei knapp 61 Millionen Lesern stabil gehalten. Fast 40.000 Menschen in Deutschland ab 14 Jahren wurden nach ihrer Lieblingslektüre bei Zeitschriften befragt. Zur Analyse der Reichweite der Tageszeitungen waren es 140.000 Interviews, geführt von sieben Meinungsforschungsinstituten.
Bild bleibt mit 11,49 Millionen die meistgelesene Tageszeitung, das Blatt verlor jedoch 330.000 Leser. Unter den überregionalen Abo-Zeitungen ist die Süddeutsche Zeitung mit 1,11 Millionen Reichweite weiter vorne (minus 50.000 Leser). Die Frankfurter Allgemeine Zeitung erreicht wie im Vorjahr 950.000 Leser. Die Welt steigerte ihre Leserschaft auf 650.000 (plus 40.000), die Frankfurter Rundschau hat 350.000 Leser (minus 10.000). Bei den Zeitschriften erlitten alle drei großen aktuellen Wochenmagazine Einbußen. Der Stern hat 7,57 Millionen Leser – ein Minus von 270.000 im Vergleich zur letzten Zeitschriften-Erhebung im Januar dieses Jahres. Focus liegt bei 6,24 Millionen (minus 20.000 Leser), Der Spiegel bringt es auf 6,00 Millionen (minus 40.000). Dagegen gewannen die Wochenzeitungen: Die Zeit erreicht nunmehr 1,5 Millionen (plus 60.000), die Welt am Sonntag 1,34 Millionen (plus 60.000). Bild am Sonntag bleibt trotz des Verlustes von 230.000 Lesern mit einer Reichweite von 10,62 Millionen weiter an der Spitze in der Kategorie Zeitschriften/Magazine. (dpa)
Brigitte Fehrle (51), ehemalige stellvertretende Chefredakteurin der Berliner Zeitung, wechselt in selber Position zur Frankfurter Rundschau (FR). Sie folgt damit Uwe Vorkötter, ihrem Chef bei der Berliner Zeitung, der im Juni die Leitung der FR übernahm. Richard Meng und Axel Bernatzki bleiben stellvertretende Chefredakteure. (taz)