rohschnitt: Medienmalaise
12. Lieferung: Die Zeitungsbranche leidet nach wie vor unter der Wirtschaftskrise. Ach ne! Das jedenfalls stellte Helmut Heinen, Chef des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), beim Zeitungskongress 2002 fest. Und die Blattmacher haben endlich einen neuen Feind: die EU. Die will Werbung für Alkohol und Tabak verbieten. Geht nicht! Darf nicht!, schreit’s nun aus dem BDZV. Ein Verbot sei „gesundheitspolitisch wirkungslos“. Soso. Außerdem sei Werbefreiheit ein Teil der Presse- und Meinungsfreiheit. Darum geht’s aber nicht wirklich: 15 Prozent des Werbevolumens würden einfach so mal schnell wegfallen. Das ist des Pudels Kern. Ein zweiter Gegner hat sich auch gefunden: ARD und ZDF. Die würden sich „ungebremst“ im Internet ausbreiten. So was aber auch. Dieser „Wildwuchs“ muss laut Heinen endlich „beschnitten“ werden. Fortsetzung folgt.
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